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Turnschuhe? Gibts rechts beim Badreiniger

Bodega Store, Foto: Not quite like Beethoven, all rights reserved

Wer in Boston coole Turnschuhe sucht, sollte zu Bodega gehen. Und sich vorher die Adresse merken. Sonst läuft er oder sie am Ende nämlich genauso blöd wie ich dreimal um den Block ohne den Laden zu finden. Es ist nämlich so:

Da gibt es kein Schild und keine Schuhe zu sehen. Stattdessen viel Klopapier und Putzmittel im Schaufenster, dahinter einen kleinen Convenience-Store, d.h. einen mit allerlei Getränken, Snacks und ein bißchen Drogeriebedarf. Etwa so wie in Deutschland an der Tankstelle. Man muss schon zu den gelangweilten Verkäufern sagen, dass man Sneakers sucht. Die drücken dann einen Knopf und mit einem filmreifen Zschsch öffnet sich hinten rechts eine Schiebetür. Erst dahinter ist der richtige Laden.

Ein bißchen albern, klar. Aber doch irgendwie aufregend, das Reingehen. Und ziemlich gute Auswahl. Nur leider, wie in USA gängig, etwas Nike-lastig….

Not quite like Beethoven in Amerika: Wie ist es denn da so?

Was mein Leben in Harvard angeht, habe ich bisher nur etwas über Schwerhörigkeit und die Fremdsprache geschrieben. Weil heute Sonntag ist, hier mal ein bißchen was anderes — ein Auszug aus einem Brief, den ich kurz nach meiner Ankunft letzten September geschrieben habe. Über meinen Wohnort Boston Cambridge, Harvard und wie es ist, hier zu leben:

Harvard Square, Foto: Not quite like Beethoven, all rights reserved

Ich bin hier ganz ohne Karte oder Reiseführer angekommen. Also musste ich mich als erstes mit so was versorgen. Nach einigem Überlegen habe ich mich schließlich nicht für einen Reise-, sondern für einen Wohn- und Lebeführer entschieden: „The Harvard Unofficial Guide“  Ein Büchlein von Studenten, das ist bestimmt interessanter als so ein Reiseführer, dachte ich. Ziemlich am Anfang steht folgende Zeile, die mich sehr getroffen hat. “You told everyone you were going to college in Boston. Well, you lied. You go to school in Cambridge, and that school is called Harvard, you evasive wimp.“ Weiterlesen

Frühling und das Web 2.0

Sonntag, Sonne  – und es hat bis eben nur ganz knapp nicht gefroren. Brr! Erste Blüten sind wieder in sich zusammen- oder gleich ganz abgefallen. Wenn nicht schon gestern in den Wassermassen ertrunken. Mir scheint, der Frühling kann ein bißchen aufmunterndes Schulterklopfen gebrauchen.

Diese zwei Plakate sind zwar schon etwas älter (letzten Herbst in der Bostoner U-Bahn gesehen) ich finde sie aber eher frühlingshaft: Rausgehen, Leute treffen, Spaß haben. Und das ganze Internet mal sein lassen. Mach ich auch gleich.

Original instant message Friendship request accepted

Wobei mir bisher nie klar war, dass Instant Messaging, Facebook und Co. langfristig die Atemerfrischer-Industrie schädigen können. Ob das wohl auch für Seife gilt….?

Not a very bright idea

Aus Berlin z.B. ist man ja einiges gewohnt an städtischen Hirnrissigkeiten, wenn’s um Außendarstellung geht. Jetzt erfahre ich, aus Boston Ähnliches.  Um angesichts eines Millionendefizits ein paar Tausender zu sparen, hat das Straßenverkehrsunternehmen ausgerechnet einem der städtischen Wahrzeichen, nämlich der blau illuminierten Zakim Bridge die Beleuchtung abgedreht. So dass wirklich niemand mehr weiß, wie um Gottes Willen nochmal die urbane Bostoner Skyline aussah… Prost!