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Lippenlesen: Team Mensch verliert gegen die Maschine

Einen Wettkampf im Lippenlesen hat ein Forscherteam von der University of East Anglia veranstaltet. Und die Menschen haben verloren.

Zwar müssen sie sich hinter den Ergebnissen nicht verstecken — Mundabsehen ist halt schwierig. Aber sie schafften nur 30%, der Computer 80%. Von der Lippenlesetechnik des Computers könnten in Zukunft aber auch die Menschen profitieren, hoffen die Forscher.

80%, hm. Stellt sich damit jetzt doch die Frage der Überwachung neu? Wie gut Ihr Lippenlesen könnt, könnt Ihr jedenfalls hier prüfen. Probiert’s mal aus, ist ganz amüsant. Nachtrag: Und – leider – nur auf Englisch!

[via jamie berke’s deafness blog]

Lippenlesen III: Mit Computer

An der Universität East Anglia arbeitet eine Forscherguppe an einem lippenlesenden Computersystem. Welche Möglichkeiten für Schwerhörige! Endlich Live-Untertitelung von allem! Aber auch: Welche Überwachungs- und Spionagemöglichkeiten!! Ob Herr Schäuble wohl interessiert ist?Foto: UEA

Ich bin interessiert, aber skeptisch, ob’s funktioniert. Aus einer aktuellen Meldung (cnet, gefunden via 11k2, hier schreibt die ORF darüber) geht nämlich gar nicht hervor, wie gut das System wirklich erkennt.

Das Besondere scheint zu sein, dass die Sprache erkannt werden kann. Das wiederum überrascht mich als alter Schwerhöriger gar nicht. Zu unterschiedlich ist das Mundbild von Deutschen, Amerikanern und Spaniern. Ich würde aus meiner Erfahrung sogar vermuten, dass einige Sprachen wesentlich leichter lippenzulesen sind als andere. Ich liebe z.B. Spanisch, aber leider wird da teilweise kaum was  mit den Lippen gemacht und nur die Zunge bewegt sich.

Dennoch: Ich würde vermuten, dass der Vorteil des Computers wie schon beim Schachspielen in der blanken Rechenpower liegt. Darin, dass er viel längere Sequenzen von Bewegungen erkennen und merken kann. Und so das was nicht gesehen werden kann, besser erschließen kann. Hab dem Forscher mal eine Email geschrieben und werde berichten, falls er antwortet. Was meint Ihr denn? Kann das funktionieren? Müssen wir so eine Form von Überwachung fürchten? Müssen wir uns jetzt alle auf Spanisch verschwören?