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Also, nur ein Kommunikationskanal reicht definitiv nicht!

Wo soll das nur alles hinführen? Und dabei fing alles ganz harmlos an:

Ich gestern so bißchen auf einem befreundeten Blog rumgeguckt. Interessante Kommentare hat sie gekriegt. Ich gerade Langeweile, sie gerade online. Darum per Skype meine Meinung dazu geschrieben. Dann bißchen drüber geschnackt. Nett wars. Schließlich nebenher doch noch nen Kommentar im Blog abgegeben und – weil ja schon mal dabei – gleich in Skype darauf hingewiesen.

Klar, in der Blog-Öffentlichkeit sagt man nicht alles, in privaten Chat schon. Aber weißte eigentlich wie unglaublich Web-2.0-mäßig das ist, sich gegenseitig im Blog zu kommentieren und dann noch darüber zu chatten? Gleichzeitig!

Stell dir mal vor wir können am Telefon ein Konferenzgespräch zu dritt haben – und zu zweit lästern wir derweil per Chat über den dritten. Und wir unfrienden ihn noch auf facebook. Stell dir das mal bitte bildlich vor!
Zum Vergleich versuch mal, sowas auch nur annähernd von Angesicht zu Angesicht durchzuziehen. Soviel Insider- und indirekte Kommunikation geht doch gar nicht.

Online? Da hilft auch Schwerhörigkeit nix

Gestern war’s eher ein kleiner Scherz, aber das Thema Leben mit Internet und Web 2.0 beschäftigt mich weiter: Wenn ich nicht aufpasse, verliere ich als Schwerhöriger dadurch Wettbewerbsvorteile.

Dass das Internet nicht nur das Lesen sondern auch das Denken verändert – und zwar nicht nur zum Guten – brennt offensichtlich vielen unter den Nägeln. So wird z.B. dieser sehr lesenswerte Artikel von Nicholas Carr aus The Atlantic seit fast ein Jahr immer wieder in Blogs thematisiert (letztens etwa hier von Berlinessa). Und ich hab  ja auch das Gefühl, dass es mir schwerer fällt, mich in längere Texte zu vertiefen.  Nach ein paar Minuten beginnt der Kopf einfach, im Hintergrund an was anderes zu denken. Das zerstreut die Aufmerksamkeit. Bin allerdings nicht restlos überzeugt, dass das nur am Internet liegt. Ich fürchte es ist auch einfach ein Teil des Berufstätig Seins und Älter Werdens.

Übrigens, kommt Dir dieser Eintrag eigentlich lang vor? 😉

So weit, so gleich ist das Problem für alle, die beruflich viel im WWW unterwegs sind oder sich privat dem Web 2.0 hingeben. Für mich als schwerhöriger bzw. ertaubter Mensch ist aber Konzentrationsfähigkeit einer meiner wenigen Wettbewerbsvorteile. Viele nervige Ablenkungen nehme ich gar nicht erst wahr oder kann mich ihnen entziehen, einfach durch Hörgeräte ausschalten. Außerdem: Das bißchen was ich verstehe, verstehe ich nur weil ich jahrelang extreme Konzentration geübt habe. Es steht also was auf dem Spiel!

Gleichzeitig sind das Netz und all die Möglichkeiten zum sozialen Netzwerken – Email, Instant Messages, SMS, Facebook, von sowas wie Twitter gar nicht zu reden – für mich ein unglaublich wichtiger Draht zum Leben: Endlich verstehe ich zur Abwechslung mal perfekt, weil sie ja schriftlich ablaufen. Welche Erleichterung! Ich WILL sie also. Auch beruflich bin ich auf Chat und Emails angewiesen. Aber wenn all diese Lese- und Kommunikationsmöglichkeiten die Ruheräume füllen, die tiefe Konzentration braucht, dann hilft auch Nichthören oder Hörgeräte ausschalten nix. Zu diesem Dilemma wird hier sicherlich noch häufiger was zu lesen sein…

Frühling und das Web 2.0

Sonntag, Sonne  – und es hat bis eben nur ganz knapp nicht gefroren. Brr! Erste Blüten sind wieder in sich zusammen- oder gleich ganz abgefallen. Wenn nicht schon gestern in den Wassermassen ertrunken. Mir scheint, der Frühling kann ein bißchen aufmunterndes Schulterklopfen gebrauchen.

Diese zwei Plakate sind zwar schon etwas älter (letzten Herbst in der Bostoner U-Bahn gesehen) ich finde sie aber eher frühlingshaft: Rausgehen, Leute treffen, Spaß haben. Und das ganze Internet mal sein lassen. Mach ich auch gleich.

Original instant message Friendship request accepted

Wobei mir bisher nie klar war, dass Instant Messaging, Facebook und Co. langfristig die Atemerfrischer-Industrie schädigen können. Ob das wohl auch für Seife gilt….?