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Glaub mir, das sieht nur auf den ersten Blick komisch aus

Wenn’s mir zu laut wird, dann halte ich mir einfach die Nase zu. Die Nase? Ja, die Nase. Denn Ohren zuhalten ist viel zu kompliziert, bei der ganzen Technik, die ich daran herumtrage.

So geschehen zuletzt gestern, bei der Anti-Kernkraft-Demo. Jetzt weiß ich endlich wo die ganzen Vuvuzelas geblieben sind, die in Deutschland bei der WM verkauft wurden: Sie fanden bei Demos ihre unbekannte Verwandtschaft —  Cousin Rassel, Cousine Trillerpfeife und Tante Sirene. Wir dagegen zogen dem Krachmachen zunächst ein Picknick mit Motto-Muffins vor.

Und das mit der Nase? Nun, ich habe links ein elektrisches Ohr (ein CI). Rechts ein Hörgerät. Um mich vor Krach wirklich zu schützen müsste ich zunächst links und rechts die Gerätschaften ausschalten, dann links den Finger ins Ohr stecken und rechts die kleine Belüftungsbohrung am Ohrpaßstück des Hörgeräts zuhalten. (Denn das verschließt zwar das Ohr, weil es aber ein Loch für den Druckausgleich hat, taugt es nur bedingt als Ohrstöpsel.) Das alles dauert. Und es sieht komisch aus.

Da ist es so viel einfacher, die Nase zuzuhalten, den Mund zu schließen und leicht auszuatmen. Funktioniert wirklich! Der Druck, der dabei im Kopf entsteht, spannt die Trommelfelle vor. Dadurch kommt deutlich weniger Schall an. Ihr kennt den Trick vielleicht vom Fliegen, da dient er dem Druckausgleich. Ansonsten: Probiert’s mal aus! Erstaunt angesehen werdet Ihr garantiert nur die ersten Sekunden…