Hahahahaha! Moira hat drüben bei Cookie Bite Chronicles die Idee einer Bart-ab-App vorgestellt. Geht mal schauen. Macht den Bart weg. Endlich freier Blick für die Lippenleser unter uns.
Übrigens, bist Du einer?
Hahahahaha! Moira hat drüben bei Cookie Bite Chronicles die Idee einer Bart-ab-App vorgestellt. Geht mal schauen. Macht den Bart weg. Endlich freier Blick für die Lippenleser unter uns.
Übrigens, bist Du einer?
Veröffentlicht unter Nette Geschichten
Verschlagwortet mit App, iPhone, Lippenlesen, Schwerhörigkeit
Meine Blogkollegin Jule ist ein alter Ablesefuchs. Sie vergnügt sich schon lange damit, Leuten von den Lippen abzulesen, was diese nicht laut sagen wollen.
Seit gestern tut sie damit auch was für die Allgemeinheit und twittert live, über die Spiele bei der Fußball-WM. Wir hatten dadurch schon gestern beim Spiel Deutschland gegen Ghana eine äußerst unterhaltsame 2. Ebene im Hintergrund! Ich sag nur: Arne Friieeedrich! 😉
Ich bin gespannt wie’s weitergeht. Ob sich die Mannschaften mit sowas wie dem alten Elephant-Juice-Trick auf die neue Bedrohung einstellen?
Veröffentlicht unter Spaß & Spiel
Verschlagwortet mit Fußball, Lippenlesen, Mundablesen, WM 2010
Meine Mitfahrer meinen: Sie möchten bitte ruhig und im Schlaf sterben, wie mein Opa — und nicht heulend und kreischend wie sein Beifahrer.
Pfft, Memmen! (duckundweg)
Veröffentlicht unter Spaß & Spiel
Verschlagwortet mit Autofahren, Lippenlesen, Mundabsehen, schwerhörig, Schwerhörigkeit
…die hätte ich nie erwartet. Zum Beispiel finde ich mich in letzter Zeit regelmäßig vor solchen Schüsseln wieder:
Das ist eine Thai-Nudelsuppe nicht vor, sondern nach dem Essen. Oder jedenfalls dann wenn alle anderen fertig sind.
Unterhalten konnte ich mich noch, während des Abendessens mit meinem Freund S. Das ließ die Lautstärke im Lokal gerade noch zu. Hab mich einfach besonders aufs Lippenlesen konzentriert. Aber die glitschigen Nudeln mit diesen glatten Plastikstäbchen aus der Suppe fischen — nur mit kurzem Hinsehen?! Nein.
Ergebnis: Fast alles Löffelbare ist weg, Nudeln mit nach Hause genommen.
Dass manch nette Aktivität logistisch überraschend schwierig wird, wenn man auf Lippenlesen angewiesen ist, habe ich hier schon mal am Beispiel des Knutschens beschrieben.
So, und jetzt bedanke ich mich, dass Ihr bei diesem wunderbaren Wetter so weit gelesen habt! Und wünsche einen schönen Sonntag.
Veröffentlicht unter Being 'Not quite like Beethoven'
Verschlagwortet mit Essen, Lippenlesen, Nudelsuppe, Stäbchen
Manche Sitzungsräume können es Schwerhörigen schwer machen. Meist wird man an den Räumen am Arbeitsplatz relativ wenig ändern können. Aber oft stehen unterschiedliche Räume zur Auswahl oder es läßt sich längerfristig was an der Einrichtung ändern. Zumindest aber kann man meist auf die Gegenstände einwirken, die jedesmal hinein- und herausgebracht werden. Hier ein paar Vorschläge, von denen auch Normalhörende profitieren:
Über Eure Erfahrungen und Kommentare zu diesen Hinweisen würde ich mich freuen.
Zurück zur Übersicht: Taub im Job, trotzdem erfolgreich: 12 Tipps für Schwerhörige, ihre Kollegen, Chefs und Kunden
Veröffentlicht unter Leben & Arbeiten, Tipps
Verschlagwortet mit Beruf, Lippenlesen, Nebengeräusche, schwerhörig, Schwerhörigkeit, Sitzung, Tips, Verstehen
„Du gehst immer so auf Distanz, wenn wir kuscheln und knutschen. Bleib doch mal da!“ Das hab ich nun schon häufiger zu hören bekommen. Es ist aber auch verzwickt!
Eigentlich suche ich ja die Nähe. Das ist ja wohl gerade die Definition von Kuscheln und Knutschen wollen. Und eigentlich braucht man dabei ja auch nicht zu reden. Aber manchmal bietet es sich doch an, es kommt halt vor. Hat ja auch was, so kuscheln, knutschen und nebenher ein bißchen reden. Und wenn ich dann gerade — wie’s sich gehört und wie ich’s will — in der absoluten Nahdistanz bin, dann habe ich ein Problem:
Wenn ich an ihrem Hals den Duft meiner Liebsten suche oder mich am goldenen Flaum erfreue, der von ihrem Bauchnabel abwärts führt, bin ich in denkbar schlechter Position um was zu verstehen. Nicht nur spricht die Liebste von mir weg. Ich sehe sie nicht einmal sprechen — und da ich immer ein bißchen Lippenlesen zu Hilfe nehmen muss, verstehe ich auch nichts. Ich höre etwas, das wie ein Wort oder ein kleiner Zuruf klingt.
Selbstverständlich lasse ich dann nicht alles stehen und liegen, richte mich auf, bringe unsere Gesichter voreinander und bitte um Wiederholung. Aber ich recke doch den Hals: Was geht da vor? Versuche, ihr Gesicht in mein Blickfeld zu bringen. Halte ich sie in den Armen und wir wechseln ein paar Worte, dann könnte ein zufälliger Beobachter durchaus auf die Idee kommen, ich wollte weder loslassen noch wegsehen, mich aber gleichzeitig von ihrem schlechten Atem fernhalten.
Klar, theoretisch versteht jede das Problem, wenn ich’s einmal sage. Aber praktisch… fast so schwer wie umarmt schlafen, ohne dass dabei ein Arm einschläft.
Wie das so generell ist mit der Schwerhörigkeit im Bett, und mit dem Flüstern dort, habe ich ja schon berichtet.
Veröffentlicht unter Being 'Not quite like Beethoven', Unerhörtes
Verschlagwortet mit Knutschen, Kuscheln, Lippenlesen, Reden, schwerhörig, Schwerhörigkeit, Sex
Neulich bei Not quite like Beethoven zuhause: Ich am Küchentisch über dem Laptop brütend. Auftritt der Mitbewohnerin, braungebrannt, gutgelaunt und voller Mitteilungsbedürfnis. Zehn Tage Urlaub in Puerto Rico.
„Ooh, das war soo toll, das mußt Du hören!“
„Moment, warte — ich hol meine Brille.“
Da hat sie aber geguckt. Leider stimmt es. Zumindest um Englisch zu verstehen brauche ich tatsächlich Brille oder Kontaktlinsen. Bin zwar nur bißchen kurzsichtig, sagen wir: Die Welt ist sieht mir leicht impressionistisch aus. Auch schön. Aber für fremdsprachliches an den Lippen Hängen brauche ich absolut scharfe Sicht. Sonst reicht es einfach nicht ganz. Unglaublich, was das bißchen für einen Unterschied macht. Da merke ich auch, wie abhängig ich eigentlich vom Lippenlesen bin.
Waren dann übrigens wirklich nette Geschichten aus Puerto Rico. Will ich auch mal hin…
Veröffentlicht unter Being 'Not quite like Beethoven'
Verschlagwortet mit Brille, Fremdsprachen, Hören, kurzsichtig, Lippenlesen, schwerhörig, Schwerhörigkeit, Verstehen
An der Universität East Anglia arbeitet eine Forscherguppe an einem lippenlesenden Computersystem. Welche Möglichkeiten für Schwerhörige! Endlich Live-Untertitelung von allem! Aber auch: Welche Überwachungs- und Spionagemöglichkeiten!! Ob Herr Schäuble wohl interessiert ist?
Ich bin interessiert, aber skeptisch, ob’s funktioniert. Aus einer aktuellen Meldung (cnet, gefunden via 11k2, hier schreibt die ORF darüber) geht nämlich gar nicht hervor, wie gut das System wirklich erkennt.
Das Besondere scheint zu sein, dass die Sprache erkannt werden kann. Das wiederum überrascht mich als alter Schwerhöriger gar nicht. Zu unterschiedlich ist das Mundbild von Deutschen, Amerikanern und Spaniern. Ich würde aus meiner Erfahrung sogar vermuten, dass einige Sprachen wesentlich leichter lippenzulesen sind als andere. Ich liebe z.B. Spanisch, aber leider wird da teilweise kaum was mit den Lippen gemacht und nur die Zunge bewegt sich.
Dennoch: Ich würde vermuten, dass der Vorteil des Computers wie schon beim Schachspielen in der blanken Rechenpower liegt. Darin, dass er viel längere Sequenzen von Bewegungen erkennen und merken kann. Und so das was nicht gesehen werden kann, besser erschließen kann. Hab dem Forscher mal eine Email geschrieben und werde berichten, falls er antwortet. Was meint Ihr denn? Kann das funktionieren? Müssen wir so eine Form von Überwachung fürchten? Müssen wir uns jetzt alle auf Spanisch verschwören?
Veröffentlicht unter Nette Geschichten, Nichtgehörtes
Verschlagwortet mit Computer, Lippenlesen, Mundabsehen, Schwerhörige, Schwerhörigkeit, Sprachen, Taubheit
„Laß uns spazieren gehen!“ Unter schweren Jungs ist klar was das heißt: Der Raum ist verwanzt, wir sprechen draußen weiter. Tja, wenn da nicht die speziell ausgebildeten Spione mit ihren Schlapphüten und Feldstechern wären. Oder? Ich hatte ja gerade behauptet, dass Lippenlesen eigentlich gar nicht geht. Not quite like Beethoven erklärt auf Nachfrage was dran ist an der Geschichte der lippenlesenden Spione:
Erstmal. Spionieren ist ein hartes Geschäft. Man nimmt was man kriegen kann — auch Lippenlesen — und setzt die Spuren zusammen. Erste Wahl ist das Absehen aber sicher nicht. Schon bei Dämmerung, im Gegenlicht, wenn der Verdächtige sich abwendet, eine Hand oder ein Bart den Blick versperrt ist Sense. Aber wenn nur das geht, macht man’s halt.
Dann: Spionieren tut man ja nicht ohne Grund. Wann ist die Übergabe? Hat die was mit Drogen am Hut? Kennt der diesen Waffenhändler? All das sind Dinge, auf die hin man Gesehenes prüfen kann. Das ist etwas ganz anderes als zu verstehen was jemand so sagt. Denn man hat Namen, Begriffe oder Ausdrücke im Kopf, und braucht „nur“ noch zu checken ob die Mundbewegungen dazu passen. Zahlen, Daten und Zeiten sind relativ leicht zu sehen, es gibt halt nur sieben Wochentage und 12 Monate. Für anderes, würde ich denken, setzen Spione lieber was anderes als Lippenlesen ein.
So gesehen, also von der Offenheit und Schwierigkeit der geforderten Informationsverarbeitung her, haben es lippenlesende Spione sogar einfacher als Schwerhörige im Alltag. Schließlich bringen die wenigsten Leute den nur damit zu, Vermutungen zu prüfen.
Möglich allerdings, dass Computerhilfe das bald ändert.
Veröffentlicht unter Nette Geschichten, Nichtgehörtes
Verschlagwortet mit Lippenlesen, Mundabsehen, schwerhörig, Schwerhörige, Schwerhörigkeit, Spione, Verstehen
Töne kann man nicht sehen. Da beißt die Maus einfach mal keinen Faden ab. Sehen kann man höchstens wie sie produziert werden — und selbst das nur manchmal. Oft bewegt sich einfach nicht genug als dass man durch bloßes Sehen was verstehen könnte. Zumindest wär mir neu, dass bei Wetten dass…?! schonmal wer nur vom Starren auf die sich drehende Schallplatte verstanden hätte, was gerade gesungen wird. Von digitalen Endgeräten reden wir gar nicht erst.
Genauso ist’s beim Lippenlesen. Das geht nämlich eigentlich gar nicht. Klar, wohl jedem ist im Kino schonmal schlechte Synchronisation aufgefallen. Man kann’s trainieren. Und wenn man die Sprechweise der Leute schon kennt, geht’s auch leichter. Aber letztlich gibt es viel weniger unterscheidbare Lippenbewegungen und -stellungen als all die Laute, die zusammen Sprache ausmachen (im Deutschen sind’s wohl nur um die 15%).
Will ich was von den Lippen absehen, muss ich im Grunde schon vorher wissen, was für eine Situation wir haben und was Du so alles sagen könntest. Volle Kaffeetasse in der Hand? Kein Problem zu sehen, dass Du mir eine anbietest. Auch kein Problem sind einfache, häufig vorkommende Phrasen: „Hallo!“, „Wie heißt Du?“, „Dankeschön“ oder auch, gar nicht zu verkennen: „Arschloch“. Nur weil man schon wußte, dass es wohl Beleidigungen sein würden, konnte abgelesen werden, was Zidane bei der Fußball WM 2006 zu seinem berühmten Kopfstoß veranlaßt haben mag. Ansonsten ergibt von den Lippen ablesen immer nur einen Lückentext. Erzählst Du mir plötzlich was vom blauen Pferd, wird’s aller wahrscheinlichkeit nach nix. Sowas wie einem Vortrag per Lippenlesen mehr als nur grob zu folgen ist meiner Erfahrung nach unmöglich. Computer können bislang noch kein Lippenlesen, aber das könnte sich bald ändern. HAL läßt grüßen. Brr.
Absehen ist für mich darum zwar sehr wichtig. Ohne geht so gut wie gar nix. Es ist aber immer nur ein begleitendes Hilfsmittel. Aufträge privatdetektivischer Art werden bei guter Bezahlung trotzdem angenommen. Mehr zum Lippenlesen (für Spione) hier.
Veröffentlicht unter Nette Geschichten, Nichtgehörtes
Verschlagwortet mit absehen, Lippenlesen, Mundabsehen, schwerhörig, Schwerhörige, Schwerhörigkeit, Verstehen