Buchtipp: Taube Nuss — Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen

Taube Nuss -- Nichtgehörtes aus dem Leben eines SchwerhörigenAlexander Görsdorf ist schwerhörig, und Schwerhörigkeit sieht man nicht. Deshalb muss er im Alltag nicht nur regelmäßig «Wie bitte?» fragen, sondern ist auch froh, wenn es ihm gelingt, unfallfrei einen Kaffee zu bestellen. Immerhin: Frauen stehen auf ihn, denn er schaut ihnen auf die Lippen wie kein anderer.
Das Leben als Schwerhöriger führt ihn immer wieder in schräge Situationen, in fremde Länder und schließlich unters Messer der Hightech-Medizin.

Wie ist es, schwerhörig zu sein? Wie geht das gute Leben bei schlechtem Ton? Dieses Buch erzählt es: Witzig, selbstironisch und ohne falsche Scham.

  • Das Buch beim rowohlt Verlag sehen und kaufen  –> klick <–
  • Das Buch bei facebook kommentieren und liken      –> klick<–

19 Antworten zu “Buchtipp: Taube Nuss — Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen

  1. Hallo Alexander,

    will mich nicht so distant sein und spreche Dich besser mit Vornamen an. Ich hoffe, das stört Dich nicht.

    Ich habe mir das Buch, oder besser gesagt diese Lektüre ,,Taube Nuss — Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen“ auf meinen Tab runtergeladet, bzw. gekauft.

    Ich wollte schon immer wissen, was die anderen Schwerhörigen bzw. Gehörlosen denken, was sie über die Flotthörigen oder über das Thema CI denken.

    Ich bin selber hochgradig (seit Geburt, kenne daher also nichts anderes )schwerhörig, kommuniziere lautsprachlich mit meinen Eltern ohne jegliche Gebärden. In meiner Familie gibt keine andere Hörgeschädigten außer mir.

    Daher kenne ich Deine Gefühle und Deine Ängste zu gut, das mir sogar wehtat und selber an zurück nachdachte, wie peinlich bzw. wie schmerzhaft die Erfahrungen auf diese Weise sammeln zu müssen. Aber so wie Du schon erkanntest, aus Erfahrungen lernt man. O Gott, wie ich dieses Satz hasse. 😀
    Ich hätte darauf gerne verzichtet, denn ich gehöre zu denen, die abguckt wenn die anderen Fehler macht und dann selber besser tut.

    Zuerst möchte ich mich bei Dir bedanken, zum einen das Du dich entschieden hattest, einen Blog wie diese hier und einen Buch darüber zu schreiben, was mich wirklich näher gebracht hatte.

    Denn in meiner Freundeskreis besteht zwar aus Schwerhörigen und Gehörlosen, mit denen ich sogar in Gebärdensprache unterhalte, kann keiner näher mir erklären. Z.B. wie es ist mit CI zu tragen. Da habe ich mich immer gefragt und nie akkurate Antworten bekommen.

    Zum anderen bewundere ich Deinen Beharrlichkeit und Deinen Selbstbewusstsein, das es Dich so weit gebracht hat nach USA zu fliegen und Deine Doktorarbeit machst und bei Deiner Arbeit trotzdem einen Beruf ausübt, was keinesfalls schwerhörigen( wenn hochgradig…) bzw-.gehörlosentypisch ist. Meeting…lieber Himmel, schon der Gedanke daran zu denken, würde ich am liebsten flüchten. Sowas braucht man starke Nerven. Ich würde gerne studieren, habe aber keine Lust auf Bürokratie und zusätzlichen Stress. Fachabi auf privaten Mediencollege hat mir gereicht! 2 Wochen Burnout kurz vorm Prüfungen, na prima ! O.o ( Hab aber bestanden…don´t worry) Wenn es geht, bitte mich auf Gallaudet Uni schicken 😀 Das wäre so toll!!!

    Was mich sehr wundert, das Du nur von Flotthörigen umgeben bist. Vom Kindesalter bis heute, habe ich kein einziges Mal darüber gelesen, wie Du mit Gehörlosen konfrontiert bist.

    Ich habe nicht gegen Normalhörenden, ich habe sogar zwei Menschen gefunden, die meine Schwächen und Stärken kennen. Dafür liebe ich die beiden, ja. 🙂 Aber hast Du nicht manchmal Gefühl, endlich mal verstanden zu werden ? Locker, hinlehnen und Hände arbeiten lassen, anstatt auf „toten“ Ohren zu konzentrieren? Hattest Du nicht starkes Bedürfnis mit Gleichgesinnten unterhalten zu können ? Ich meine, abgesehen vom Blog hier, die man blendend untereinander austauschen können. Aber PC´s ersetzt nun mal leider nicht die Soziale Bedürfnisse wie Persönliche Wärme, Geborgenheit und Verstanden zu sein. Deshalb frage ich mich ja. Ich habe zwar 2 Normalen Menschen gefunden, aber manchmal muss ich einfach Gehörlosen oder Schwerhörigen treffen damit ich mich „voll“ austoben kann mit meine Gebärdensprache, ohne mich zu wiederholen zu müssen, oder ohne Sorgen zu machen, zu denken, das der andere mich bestimmt nervig findet, weil ich wieder nicht verstanden habe. Wer will schon ewig vor sich lächeln und dastehen wie der letzte Depp. ( So fühlt man doch irgendwie oder ? )
    Aber bitte nicht nicken, sonst bekommt was entweder Positives oder Negative Überraschungen, wie Du schon manchmal erfahren musstet. * grins *

    Wenn ich schon darüber anspreche, dann frage ich mich wiederum, ob Du mit Gehörlosen wohlfühlen kannst.
    Du hattest im Buch schon erwähnt, wegen Deiner Zugehörigkeit. Das Problem ist bei mir genauso:

    Hochgradig schwerhörig und spreche sehr gut, besser als fast alle anderen in meiner Freundeskreis und ich lalle nicht !!! Da ist schon mal klar ! * war besorgt und musste Papa fragen ob ich lalle* Wie Daddy mich angeschaut hat, top !!! Ein Brüller war das! Bitte fühl nicht angegriffen, aber ich musste für mich selber sichergehen…Nicht böse gemeint.

    Okay zurück: Wie gesagt, besser als in meinen Freundeskreis und mein Verständnis war auch besser, was dazu führte das die Schwerhörigen mich nicht verstand was ich meinte, obwohl ich logisch erzählt habe. Mhm. Warum fühle ich mich ausgeschlossen, während die Schwerhörigen untereinander blendend verstanden, egal was. Sogar ihren Humor, obwohl ich es ich eigenartig fand… mhm.

    Unterhalte ich mich Gehörlosen, spüre ich gewisse Distanz, wie : Du bist nicht wirklich gehörlos sondern schwerhörig, außerdem kannst du ja gut sprechen! Und die verstehen auch nicht wenn ich mal so richtig erzählen will.Natürlich auf Gebärden.

    Unterhalte ich mich leichten Schwerhörigen, komme ich nicht wirklich hinterher. Sie sind fast auf gleichen Niveau wie Flotthörigen. Und sprechen lieber oral. Och come on. Nutze Hände…mhm.

    Unterhalte ich mich CI , also die die ich kenne. Ne, nicht wirlich..man kann unterhalten mehr nicht..

    Unterhalte ich mich Flotthörigen, uff, ich brauche mal Urlaub * grins *

    Bei deinem CI kann ich auch nicht zuordnen. Denn meine CI Freunde gebärden lieber als wenn sie sprechen, obwohl CI ihnen Chance geben auf etwas zu hören zu können.

    Wenn Du was für Deinen gefühlten „Vollkommenheit“ gefunden hast, wonach Du lange gesucht hast. Meinen Glückwunsch !!!

    Okay, im Endeffekt wissen wir alle Gleichgesinnten: Wer im Gesellschaft teilhaben möchten, müssen alle dran hart arbeiten. That´s for sure !

    Liebe Grüße aus Berlin
    Anne

  2. Liebe Anne, danke für den langen Kommentar. Sehr interessant, die Ähnlichkeiten. : ) Zum Thema Wohlfühlen: Ich hab auch ab und zu das starke Bedürfnis, mich zu entspannen, wohlzufühlen oder mit Gleichgesinnten zu unterhalten. Aber ich habe mir die Leute dafür nie nach ihrem Hörstatus ausgesucht, sondern einfach unter meinen Freunden und Bekannten, Kollegen, Schulkameraden, Kommilitonen etc.
    Verstehe ich Dich recht, Du möchtest nach Gallaudet? Warum bewirbst Du dich nicht einfach?

  3. Hallo Alexander,
    Hallo Anne,
    ich lese gerade Dein Buch, Alexander. Es hat mir schon jetzt Sichtweisen eröffnet, mit denen ich meine Kinder besser verstehen kann, wenn sie mal wieder schlecht drauf sind oder man eben mal wieder Verständigungsprobleme hat.
    Meine Kinder (8 und 10) sind hochgradig schwerhörig geboren und waren bisher mit Hörgeräten ganz gut versorgt. Meine Tochter geht in eine Schule für Hörgeschädigte und kann auch etwas Gebärdensprache. Mein Sohn besucht eigentlich eine Regelschule und spricht auch ganz „normal“. Ich selbst und mein Mann sind flotthörig (Ich finde den Begriff gut, wenn ich bisher immer „normalhörend“ gesagt habe, habe ich im gleichen Atemzug überlegt, was denn überhaupt „normal“ ist.).
    Bei unserem Sohn hat sich im November letzten Jahres das Hörvermögen plötzlich extrem verschlechtert. Seit dem schwankte es immer wieder, momentan ist es aber so, dass man wohl sagen kann:“Er ist praktisch taub.“ Er kann keine Gebärdensprache (mein Mann und ich auch nicht) und hat, glaube ich, noch so seine Probleme, sich mit der Situation abzufinden bzw. zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist.
    Wir haben bald eine Termin zur CI-Vorstellung. Da wollten wir uns bis vor ein paar Wochen nur über die Möglichkeit informieren, aber mittlerweile denken wir, dass es die einzige Möglichkeit ist, die ihm wirklich weiter hilft. Mir persönlich fällt es aber schwer, mir sicher zu sein mit dieser Entscheidung. Die Entscheidung FÜR ein CI ist ja schon endgültig.
    Er ist ja auch schon 10 und kann wohl selbst sagen, ob er das wirklich will oder nicht. Aber wir, als seine Eltern, haben ja schon einen großen Einfluss auf seine Entscheidung. Ich hoffe, dass es die richtige ist, und dass alles gut geht. Wir wünschen uns, dass er bald wieder in seine „normale“ Schule gehen kann.
    Er geht jetzt bei unserer Tochter in die Schule, da er ja in einer Regelschule gar nichts mehr mit bekommt und auch keine Zeit ist, auf ihn jedesmal so intensiv einzugehen.
    Ich weiß ja nicht, wie Ihr das seht. Wir als Flotthörige können uns, glaube ich, nie wirklich vorstellen, wie das ist, schwerhörig oder gehörlos zu sein. Ich bin mir da nie sicher, ob ich die Reaktionen meiner Kinder richtig deute oder ihre Gefühle ernst genug nehme. Ich finde das sehr schwer.
    Vielleicht könnt Ihr mir einfach Eure Meinung mitteilen?! Ich würde einfach gern die Welten miteinander verbinden, wenigstens für unsere Familie. Ich würde es einfach gern besser verstehen, um vielleicht auch von der Welt der Stille zu profitieren. Ich selbst muss wohl auch ruhiger werden.
    Viele Grüße
    Jana

  4. Hallo Jana,
    ich bin als Erwachsene schwerhörig geworden – da sind die Erfahrungen anders. Ich finde, auch ich als Betroffene kann letztlich nur erahnen und mich einfühlen, wie es anderen Schwerhörigen geht. Denn jede Schwerhörigkeit ist anders, und jeder Mensch geht anders damit um.

    Spontan fiel mir ein, dass ich eine Familie kenne, in der beide Eltern ein Implantat (oder sogar zwei) haben, und eins der Kinder auch. Ich glaube, da wächst das Kind in eine gewisse ‚Normalität‘ im Umgang mit Schwerhörigkeit und den CIs hinein. Vielleicht magst du dich mal mit anderen Eltern mit schwerhörigen bzw. CI-tragenden Kindern austauschen. Es gibt Online-Foren für Eltern, wo man sich austauschen kann, oder auch Selbsthilfegruppen, die z.B. auch gemeinsame Familien- oder Jugendfreizeiten organisieren. Vielleicht bei der DCIG oder Schnecke online?

    Rücksicht und Verständnis sind wichtig. Und die Balance zwischen den Bedürfnissen der Kinder und euren eigenen als Eltern. Wenn ich Kind wäre, würde ich nicht wollen, dass immer ein Bohei um meine Behinderung gemacht würde und ich eine Sonderstellung bekäme. Zuhause ist, wo man sich entspannen darf 🙂

    Alles Gute

  5. Für mich ist das auch schwer, hier etwas zu sagen. Ist eine ganz andere Situation als meine. Ich denke, außer zum CI-Arzt sollte Euer Sohn auf jeden Fall auch mal andere Kinder mit CI sehen, mal schauen, wie er darauf reagiert. Über den DCIG findet sich vielleicht eine Gruppe in der Nähe? Für Euch Eltern wäre der Austausch mit anderen Eltern sicher hilfreich. Eins der oben erwähnten Foren ist z.B. dieses hier: http://www.schwerhoerigenforum.de/

  6. Vielen Dank für Eure Tipps! Ich werde mich man in den Foren umschauen. Obwohl ich früher immer der Meinung war, dass wir das auch so schaffen. Das größte Problem ist wohl doch (auch nach 10 Jahren noch), dass man immer wieder denkt, warum ist das so, warum hören die Kinder nicht normal. Man hadert schon irgendwie noch mit seinem „Schicksal“. Wenn man aber ehrlich ist, heißt das aber, dass man seine Kinder nicht so nimmt, wie sie sind. Das ist wohl das, woran man als flotthörige Eltern am meisten arbeiten muss. Eigentlich kann ich es auch ja nicht mehr hören, wenn Leute sagen, wie schlimm das ist und wie ihnen die Kinder leid tun. Genau genommen ist es ja auch eine Chance, mit den eigenen Kindern ganz anders umzugehen und viel intensiver auf Gefühle zu reagieren, als man es mit Sprache jemals kann.
    Unser Sohn kennt Kinder mit CI schon aus der Schule unserer Tochter, wir haben mir ihm auch schon darüber gesprochen, was da genau gemacht wird. Er meint, er hat schon Angst vor der OP, obwohl er weiß, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit wieder hören könnte. Wir wollen auch noch mal mit einigen „Betroffenen“ sprechen. Ein paar Kontakte haben wir da schon. Im Großen und Ganzen ist ja die Resonanz auf CI schon positiv. Aber die, die damit schlechte Erfahrungen haben, findet man eben schwer.
    Ich danke Euch auf alle Fälle für Eure Hilfe.
    Liebe Grüße
    Jana

  7. Hallo Alexander:
    nach Gallaudet braucht man schon Knete, ich habe mal im Bericht Sehen statt Hören gesehen, das einer 5 Jahren gebraucht hat um bestimmte Betrag zusammensparen zu können. ..Also ich weiß nicht…
    Hallo Jana: Schwerhörigkeit ist nicht schlimm, Gehörlos auch nicht.
    Was schlimm ist, ist die fehlende Kommunikation.Heute ist mein Hörgerät kaputt ( und die Läden haben zu ! 😦 ) und ich bin nervös. Ich fühle nur noch mein Herz, der klopft und mein Muskeln,die zucken , mein Haar, die wippt und meine kalte Fingerkuppen, die beständig auf Tastatur hauen. Nichts bindet mich die Worte. Ich fühle keinen Kontakt. Zu nichts. Sehe ich regungslose Gesichter mit auf und zuklappbare Münder, so als ob ich tatsächlich die Flotthörigen im Aquarium zusehe. Meine Eltern sind auch im Aquarium. So ein S**** Das Glas als Barriere ist dazwischen. Das finde ich schlimm, mit Sicherheit auch für dein Sohn, weil er nicht weiß was kommt jetzt. Er muss verschiedene Wegen ausprobieren.
    Als Mutter kannst du nur beistehen, vielleicht kannst du ihm helfen indem du selbst auf dein Gesicht achtet, während du sprichst.(z.B hochgezogene Augenbrauen als Frage) Das unterstützt das Verständnis. Hilft mir auch.
    Ansonsten kann ich nicht viel sagen, da ich kein CI Trägerin bin , sondern nur Hörgerät habe. Zumindest hoffe ich das du einen Bild davon hast wie SH/ GL ungefähr fühlen muss. Aber Achtung: Jeder ist verschieden, ich kenne Gehörlose, sie vermisst nichts und sei stolz auf Gehörlosigkeit…Sachen gibt……..Liebe Grüße Anne

  8. Hallo Anne,
    Dein Beitrag kommt wie bestellt. Gerade heute morgen wollte Lukas nicht mit uns frühstücken. Er meinte, dass er sich den Hunger für das Mittagessen aufheben will. Aber er war irgendwie so komisch drauf. Ich bin so ein Mensch, ich will sowas dann immer geklärt haben und rede dann viel. Aber er kann es ja im Moment so gut wie nicht verstehen, was ich sage. Ich beschäftige mich zur Zeit auch mit der Gebärdensprache. Aber die paar Sachen, die ich jetzt weiß, reichen ja bei Weitem nicht für ein Gespräch und schon gar nicht für eines, bei dem man Probleme besprechen will. Das tut mir sehr weh, dass man sich mit Lukas nicht gut verständigen kann. Ich habe das Gefühl, dass ich ihm so gar nicht richtig helfen kann.
    Ich habe gestern angefangen, meine Gedanken aufzuschreiben in so einer Art Tagebuch. Ich überlege noch, ob ich ihm jeden Tag eine Seite hinlege zum Lesen, vielleicht versteht er dann besser, dass wir ihn nicht allein lassen und wie schwierig es auch für uns ist damit umzugehen.
    Ich danke Dir für Deinen Beitrag. Es hilft mir auf alle Fälle, Lukas besser zu verstehen.
    Liebe Grüße
    Jana

  9. Jana, ich drücke Euch die Daumen.
    Anne, toll ausgedrückt! Zu Gallaudet: Vielleicht ein Stipendium?

  10. Ich habe beim Recherche schon aufgegeben 😀 Da war mir zuviel und ich war noch verwirrter als sonst. Ich kenne keinen, …okay außer du, der außerhalb dieses Landes studiert hat. Als Gehörlose….
    @Jana Gern geschehen!

    Lg Anne

  11. Ich jetzt leider auch nicht. Aber ich glaube, die beim Taubenschlag könnten was wissen…. http://www.taubenschlag.de/EMailansTeam
    : )

  12. Hallo Jana,
    ich bin selber an Taubheit grenzend geboren und bekam ab 38 Jahren mehrere Hörstürze, die mit Verlusten eingingen. Es war jedes Mal schwer, weil das bißchen was ich vorher hatte sehr wertvoll für mich war, aber das merkte ich erst durch die Verluste. Es fand ein Trauerprozeß statt, ähnlich, wie wenn man einen Menschen verliert. Es tat weh, dass ich nicht mehr richtig hören konnte, wenn jemand Klavier spielte. Doch viel schlimmer war, dass eine Unterhaltung nur noch schwer möglich war, denn nur von den Lippen abzulesen ist auf die Dauer anstrengend,
    Wichtig für mich in der Zeit war, dass ich weinen durfte und auch wütend darüber sein durfte. Wichtig war, dass mich Menschen im Trauerprozeß begleiteten.
    Geholfen hat mir, dass Menschen um mich herum sich weiter um eine Kommunikation bemüht haben, indem sie geduldig einzeln mit mir sprachen und bei Gruppensituationen mir sagten, worüber gesprochen wurde, damit ich teilnehmen konnten, es aber auch akzeptieren konnten, wenn ich mich zurück zog, wenn es zu mühselig war.
    Als Mutter leideten man mit und so wie du schreibst, tust du das Beste für deine Kinder, indem du versuchst zu verstehen und dich einzufühlen, meine Hochachtung davor.

  13. Michaela Moser

    Hallo Not quite like Beethoven, oder Alexander (?)!
    Ich bin ganz neu hier, komme zwar aus Österreich, aber möchte mich gerne auch dazu gesellen. Hat mir Spaß gemacht beim Lesen, möchte aber auch hier selbst aktiv sein, ob sinnvoll oder humorvoll und um Erfahrungen auszutauschen und weiterzugeben.
    Weil, die Schwerhörigkeit kann ich nun Dank deinem genialen Tauben Nuss mit interessanten und amüsanten Sichtweisen sowie Strategieentwicklungen zum etwas Besseren nicht mehr so sehr als ein Makel empfinden und mit gehobenem Kopfe durchs Leben gehen. Es ist geradezu eine ideale Horizonterweiterung! Man muss nur halt dazustehen und das Beste daraus zu machen und ich bin der Meinung, dass mir die Makellosigkeit doch eher langweilig und unauthentisch rüberkommt. Und das Leben mit „Flotthörende“ (diesen Begriff gefällt mir sehr gut) ist aber auch sehr, sehr aufschlussreich und interessant! Früher, als es mir ohne CI schlecht ging, hatte ich Mythen und Vermutungen über die Flotthörige im Sinn: wie sie mit Leichtigkeit und Gelassenheit hören, sich unterhalten, denken und fühlen trotz Gesprächs- und Lärmchaos, ist mir selbst noch unbegreiflich und machte mich manchmal wehmütig. So als ob ich als Naturforscherin diese Lebewesen wie in der Wildnis beobachten müsste. Sorry, das ist aber so aus meiner Sicht als Schwerhörige. ; ) Nichtsdestotrotz fühle ich mich doch bei Flotthörigen und Schwerhörigen sowie bei den Gehörlosen wohler, denn Missverständnisse kommen in gewissen Situationen immer wieder vor, und nicht nur bei mir. Mit CI hat das Verstehen aber weitgehend verbessert, nur mit Telefonieren bin ich noch nicht so weit. Deine Erfahrungen mit Mormonen, feuerwehrroten Ofen usw. sind schon schräg, dass ich lachen musste.
    Auch ich habe auch etwas zu berichten: über meine Irrtümer, Strategien, Kommunikationsformen und das Leben mit oder ohne CI. Vieles kann ich in dem Buch sehr gut nachvollziehen und ertappe mich dabei öfters, ein Déjà-vu zu erleben.
    Eines muss ich aber sagen, unsere Kreativität und unser Erfindergeist für die Hörproblemlösung im Alltag ist unendlich … und leider, leider lauern unendlich viele Überraschungen, auch wenn man sich gut vorbereitet glaubt!
    Aber so ist das Leben ist nun mal mit voller Komik und Abenteuer, das ist das Schöne, sonst hat man nicht gelebt. : )
    Schöne Grüße aus Steyr,
    Michaela

  14. Vielen Dank für die nette Nachricht, freut mich, dass Dir das Buch Spaß gemacht hat!

  15. Hallo Alexander,
    ich wollte nur mal kurz frohe Feiertage wünschen. Ich verfolge Deine Seite nach wie vor mit großem Interesse. Dein Buch habe ich in unserem Aukustikergeschäft (ich bin Hörgeräteakustiker und selber eine ziemlich taube Nuss) in Asbach/Westerwald ausliegen. Viele Kunden nutzen die Wartezeit zum Schmökern und einige haben das Buch auf meine Empfehlung hin auch schon gekauft. Ich hätte Dich im Oktober in Neuwied an der Gehörlosenschule gern gesehen, aber ich war beruflich leider unterwegs und konnte nicht kommen.
    Viele Grüße
    Axel

  16. Danke! Dir auch noch einen guten Rutsch und ein glückliches Neues Jahr.

  17. Das Buch ist gut für Hörenden, aber schwer für jene sich vorzustellen wie es ist schwerhörig/ gehörlos zu sein…Ich bin selbst an Taubheit grenzend schwerhörig, in beiden Ohren Hörgeräte.

  18. Hallo,
    es ist jetzt knapp 2 Jahre, seitdem ich mein Beitrag hier geschrieben habe. Ich bin bin jetzt CI Trägerin und in moment ist alles noch sehr neu für mich. Warum ? Tja, das linke Ohr, da wo ich das Hörgerät getragen habe, wurde immer schlechter, bis zu jenem Punkt, das ich nicht mehr auf mein Name Zuruf reagiere und merke deutlich wie einsam ich bin. So abgeschotten, mein ich…
    Nun hab ich durchgezogen und übe jetzt. 🙂
    Euch einen frohen Weihnachten
    Lg Anne

  19. Dir auch, Anne. Und alles Gute!

Hinterlasse einen Kommentar