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Schöne Töne #15 — Lali Puna: Faking the Books

Ui, das ist nun auch schon ein paar Jahre her, dass mir Lali Puna zuletzt über den Weg gelaufen ist.  Nett. Und dieses eigentümliche Zusammenspiel von Bild und Ton — Ich finde, das hat tatsächlich was! Der Bildstil erinnert mich übrigens an Telekolleg, oder die Skigymnastik, die in den in den 1980ern im Fernsehen lief…

Gefällt’s Euch?

[danke, Jürgen, für den Hinweis!]

Die Geschichte hinter Obamas Spitznamen in Gebärdensprache

Der Automann, die Birne, Ben Wisch und Häuptling Silberzunge. Das blonde Fallbeil und die Schmidt-Schnauze. Ich bewundere ja Kreativität beim Spitznamenfinden für Politiker — genau wie beim Fluchen übrigens. Sagt ja auch viel über den Sprecher aus. Bei der CDU zum Beispiel scheint man im Augenblick wieder mal zur Kleinfamilie zurückzukehren: Merkel — erst das Mädchen, jetzt die Mutti.

Die wahren Könige der Spitznamensfinder sind vielleicht die Gebärdensprachler. Denn zwar können Eigennamen auch per Fingeralphabet buchstabiert werden — flüssiger und eleganter sind aber die Namenszeichen, spezielle Gebärden für konkrete Personen. Darum hat fast jeder eine.

Dass Angela Merkel durch die Andeutung heruntergezogener Mundwinkel bezeichnet wird, ist ja recht bekannt. Augenscheinlich passend, aber mäßig kreativ, finde ich.

Wieviel Kreativität aber hinter dem „Spitznamen“ für Barack Obama steht, kann man gut in diesem Video sehen. Unbedingt angucken! (Falls wer kein Englisch kann: Man sieht sie ab 2.24). In dem Video kann man auch gut sehen wie Gebärdensprache funktioniert. Nämlich im vierdimensionalen Raum — ganz anders als Lautsprache.

Wer sich noch weiter interessiert, der lese mal hier hinein (leider nur Englisch).  Da werden Varianten von Obamas Namenszeichen diskutiert. Sowas muss sich ja erstmal jemand ausdenken. Und dann müssen es andere erfahren. Und irgendwas muss sich durchsetzen. Und es geht auch viel um die Frage was angemessen, was verletzend und was politisch inkorrekt ist. Sehr spannend!

Übrigens, gibt es eine etablierte Gebärde für Helene Jarmer, die neue österreichische Nationalratsabgeordnete?

Gebärdensprachen, Globalisierung und Chancen für Gehörlose

Zwar schon etwas älter, aber sehr spannend: Interview mit einem gehörlosen Professor. Lesenswert! Es geht darum, wie sich Hören anfühlt, vor allem aber um Gebärdensprache. Was ich nicht wußte: Viele Gebärdensprachen sterbenDas Fingeralphabet, ein Teil der Deutschen Gebärdensprache (DGS)

wie ja auch viele Lautsprachen, durch die Globalisierung aus. Gehörlose Thailänder etwa lernen die amerikanische Gebärdensprache, weil sie sich davon Zugang zu besseren Jobs versprechen.

Würde mich ja mal interessieren, ob amerikanisch Gebärden diese Hoffnung erfüllt. Zum Beispiel die Mobilität der Leute erhöht. Oder ermöglicht, dass sie sich Bildung und Geschäftspartner auch im Ausland holen können wenn sie wollen.