Mit drei Jahren fuhr sie Motorrad, mit sieben Rennen und jetzt, kaum mehr als 20 Jahre alt, ist sie zweifache US-Motocross-Meisterin und mehr. Ich sage: Wow!
Aus der Reihe: Wer braucht schon zu hören?!
Mit drei Jahren fuhr sie Motorrad, mit sieben Rennen und jetzt, kaum mehr als 20 Jahre alt, ist sie zweifache US-Motocross-Meisterin und mehr. Ich sage: Wow!
Aus der Reihe: Wer braucht schon zu hören?!
Veröffentlicht unter Nichtgehörtes
Verschlagwortet mit Ashley Fiolek, gehörlos, Motocross, Motorradfahrerin
Über die Sache mit den angenehmen und weniger angenehmen Weisen des Weckens hab ich schon länger nachgedacht. Jetzt habe ich seit etwa acht Wochen Rütteln am Handgelenk probiert. Soll heißen: einen Armband-Vibrationswecker. Denn ich wurde gefragt, ob ich Lust hätte, den Sleep-Tracker zu testen. Ohne Geld und ohne Verpflichtung. Das fand ich anständig. Auf sogenannte Schlafphasen-Wecker war ich eh neugierig: Wecken genau in den Phasen, in denen ich eh fast wach bin? Erholter Aufwachen? Ich sagte zu.
Und stellte fest: Ich musste mich wirklich dran gewöhnen! Mir was anzuschnallen zum Schlafen fühlt sich einfach komisch an. Ich bin’s gewohnt, mich vorher auszuziehen — und schlafe lieber unbeschwert. Die Gewöhnung hat sicher zehn Tage gedauert.
Die Erkennung, wann ich fast wach bin, funktioniert aber richtig gut. Der Alarm kommt zuverlässig kurz nachdem ich mich umhergewälzt habe und gerade weiterschlafen wollte. Das ist wirklich erstaunlich angenehm!
Allerdings: Man muss dem Wecker auch eine Chance geben. Er weckt zwar, übernimmt aber — natürlich — keine Verantwortung fürs Wiedereinschlafen. Aufstehen muss man auch immer noch selber. Viel zu früh bleibt einfach viel zu früh. Und wenn der Schlafrhythmus aus den Fugen ist, hilft auch Schlafphasenwecken nicht. Dann hat’s sich was mit dem erholteren Aufwachen. (Wer Spaß daran hat, kann das Gerät aber gerade dazu nutzen, sich geregelteren Schlaf anzutrainieren.)
Freunde der Sleep-Taste (wenn ich nicht ganz dringend aufstehen muss, kann ich mich damit über Stunden hangeln!) haben auch nicht soviel davon. Ausmachen und Weiterschlafen-bis-es-sich-endlich-richtig-anfühlt zerstört den Effekt. Ganz Geübte können ihn so aber auch von Hand und ohne Sleeptracker nachbauen.
Für Schwerhörige, Taube und Gehörlose muss gesagt werden: Die Vibrationsfunktion, und nur die habe ich ja getestet, ist beim Sleeptracker vergleichsweise schwach — eher so ein leichtes Rubbeln. Technisch gesagt: Als vibrierte er mehr lateral denn gegen meinen Arm. Kein Vergleich zu meinem Preßlufthammer im Handtuch. Das kann man schonmal verschlafen.
Nachdem ich mich nun dran gewöhnt habe, mit Uhr ins Bett zu gehen, finde ich so schlafphasengewecktwerden ganz angenehm. Kann ich also empfehlen. Allerdings wäre mir der Sleeptracker zu teuer. Es dauert nämlich eine ganze Weile, bevor man merkt ob und wieviel es einem bringt. Das hängt sehr vom individuellen Schlaf- und Aufwachverhalten ab. Ich werde den Sleeptracker definitiv noch eine Weile weiternutzen und berichten wenn sich Neues ergibt. Zum Beispiel hatte ich seither noch keine Gäste in meinem Bett — bin gespannt, wie die darauf reagieren, wenn ich mich zum Schlafengehen erstmal an den Wecker binde.
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Verschlagwortet mit Aufwachen, gehörlos, Schlafphasen, schwerhörig, Schwerhörigkeit, Sleeptracker, Vibrationswecker, Wecker
Ich habe ja letztens ziemlich viel gemeckert über die PR-Aktivitäten von o2 Telefónica. Jetzt muss ich aber hinzufügen: Flott sind sie doch. Seit gestern gibt es dort spezielle Tarife für Menschen mit Hörbehinderung und einen speziellen Online-Shop extra für Hörgeschädigte mit erklärenden Videos in Gebärdensprache. Außerdem sollen die o2-Mitarbeiter fortgebildet worden sein.
Ich habe mir den Online-Shop und die Angebote mal kurz angesehen und finde beides ziemlich gut gemacht. Nur die angekündigte Chat-Hotline habe ich nicht gefunden — ich hoffe, das lag an mir oder sie kommt erst noch. Denn gerade das finde ich sehr wichtig: ein textbasiertes Angebot nicht nur zur Kundengewinnung, sondern auch zu deren Betreuung.
So auf den schnellen Blick (kein ausgiebiger Test!) schienen mir Shop und Angebote von o2 verständlicher und einfacher aufgebaut als die Hörgeschädigten-Angebote von der Telekom und Vodafone — zumal das der Telekom, wenn ich richtig sehe, eigentlich kein Angebot für Hörbehinderte ist, sondern für Mitglieder des Deutschen Gehörlosen-Bundes (bzw. der Landesverbände). Also ein Gruppentarif für Mitglieder einer Organisation.
Bei E-plus habe ich kein spezielles Angebot gefunden — aber bislang gab es dort immer zumindest die Möglichkeit, einen vergünstigten Tarif zu bekommen.
Im Nachhinein muss ich also sagen: Ich bin zwar immer noch skeptisch, inwiefern das, was O2 jetzt tut, tatsächlich durch die Beteiligungs- und Diskussionsveranstaltungen angestoßen wurde und ansonsten nicht machbar gewesen wäre. Aber geliefert haben sie! Und von heute aus gesehen: als PR für die Einführung dieser Angebote und des Shops war es einfach gut gemacht.
Was haltet Ihr von den Angeboten der Mobilfunkbetreiber? Wenn Ihr z.B. welche kennt, die ich übersehen habe, verlinke ich sie gerne hier. Oder habt Ihr die Chat-Kundenbetreuung bei o2 gefunden?
[Nachtrag: Einen Link zum Chat habe ich jetzt gefunden: Wenn man auf Bestellen klickt, kann man ihn aus dem Bestellprozess heraus aufrufen. Nicht optimal, ich hoffe, der Link kommt noch auf die Hauptseite. So sieht es aus als solle der Chat wirklich nur der Kundengewinnung dienen, nicht ihrer Betreuung]
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Es hat mich sehr geärgert, dass es in Literatur und Film kaum hörbehinderte Hauptfiguren gibt. Und dass Schwerhörigkeit einfach als nicht sexy genug gilt, so dass — wenn solche Figuren auftauchen — sie eher gehörlos sind. In den Kommentaren zu dem Beitrag ist damals eine rege Diskussion entstanden.
Weil ich das so interessant fand, hat Salomea mir jetzt einen Text geschickt (danke, Salomea!). Darin erklärt sie, warum es so schwer ist, glaubhaft und spannend über Hörgeschädigte zu schreiben. Und besonders über Schwerhörige.
Eine gute Fiktion lebt nicht nur vom Plot, ergo der Handlung, sondern von den Charakteren die ihn erleben. Ein guter Charakter ist dreidimensional. Er überzeugt dann, wenn sein Schöpfer nicht nur erzählt Karl-Heinz sei ein fröhlicher Mensch, sondern wenn Karl-Heinz‘ Auftreten, sein Habitus und seine Dia- und Monologe das ausdrücken. Erschafft man einen (hör-)behinderten Charakter bedeutet das immer auch ein Stück weit Stigmatisierung. […]
Schwerhörige sind auch deshalb seltener Thema weil sie bedeutend schwieriger darzustellen sind. Für den nicht betroffenen Autor unterscheiden sie sich zum einen nicht von denen Hörenden, sind jedoch auch um anderen aufwendiger zu erforschen und werden aufgrund der gegebenen Bilder auch von der Leserschaft nur als Alte, die ständig nachfragen akzeptiert. Einen jungen Mann oder eine junge Frau die für sie ganz selbstverständlich über Trendfarben für Hörgeräte nachdenken und Fabrikate vergleichen oder in einer sozialen Situation klarstellen, dass man mit Hörgeräten zwar lauter hört aber das Sprachverständnis sich deshalb nicht bessert wird die Leserschaft ablehnen, weil sie diese Welt nicht versteht. Einen schwerhörigen Schweißer, der während seiner Arbeit die Hörgeräte ablegt wird niemand nachvollziehen wollen, weil er doch mit den Geräten hört. […]
Hat der Autor im realen Leben sich nie über längere Zeit im Umfeld so einer Person bewegt würde so eine Skizzierung auf einer Art Science Fiction basieren und dieses Genre interessiert nicht jeden und kann auch nicht von jedem umgesetzt werden.
Na, was meint Ihr? Hier der vollständige Text als pdf.
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Du findest mein Blog irgendwie gut? Und die Themen Kommunikation, Hören, Verstehen und Sinnesbehinderung interessant? Du bist selbst schwerhörig oder gehörlos und denkst, sowas müßtest Du auch mal machen – weißt aber nicht recht wie? Oder das letzte Quentchen Motivation fehlt?
Weil ich selber so viel vom Bloggen gelernt habe, bin ich gerne behilflich: Wer einen Gastbeitrag oder eine -reihe schreiben möchte, die in den Themenbereich meines Blogs paßt — bitte melden. Ich berate auch gerne redaktionell. Oder erkläre die Grundlagen, wenn Du gern ein eigenes Blog aufziehen würdest, aber nicht weißt wie. Schreib einfach eine Email an die Adresse rechts — wir kommen sicher ins Gespräch.
Ich mache das, weil ich denke, es sollte mehr Vernetzung geben bei abseitigen Themen wie Hören und Hörbehinderung. Und weil ich im Gespräch oft auf großes Interesse stoße, aber auch auf Überraschung, wie leicht man so ein Blog einrichten kann. Darum bin ich vor kurzem auch bei den Blogpatenschaften eingestiegen — ein Netzwerk von Leuten die „Vernetzungshelfer“ sein wollen „für soziale Themen, die es sonst eher schwer haben, sich in den klassischen Medien zu positionieren. Außerdem wollen wir Menschen, die noch keine Berührung mit dem Internet haben, mit Hilfe von Patenschaften zeigen, wie leicht das Schreiben und Vernetzen im Web ist und welchen Nutzen das bringen kann.“ Hier eine Liste mit mir und den anderen Blogpaten.
Veröffentlicht unter Misc
Verschlagwortet mit Beratung, Bloggen, Blogpatenschaften, Ertaubung, Gastbeiträge, Gastbloggen, gehörlos, Schwerhörigkeit, Vernetzung
Seit ich dieses Blog begonnen habe, suche ich nebenher nach schwerhörigen Figuren in (fiktionaler) Literatur und Film. Gefunden habe ich nur sehr wenige und nur gehörlose. Schwerhörig sind scheinbar nur komische oder schrullige Nebenfiguren, vielleicht noch Opfer von Unfällen.
Mein erster Fund, der mich sehr begeistert hat, war die von Geburt an gehörlose Superheldin Echo. Sie hat eine geradezu übersinnliche Auffassungs- und Beobachtungsgabe. Nur schwerhörig, wäre sie wohl nicht vorstellbar – und auch nicht wirklich interessant.
Bei der umstrittenen Folge der TV-Serie Dr. House, die ich ziemlich spannend fand, haben sich die Autoren nicht von ungefähr für einen Gehörlosen und das Thema Cochlea Implantat entschieden. Die Dramatik des NICHTS Hörens und dann DIE FLUT DER EINDRÜCKE. Sich ein Hörgerät abzureißen wäre wohl nicht besonders dramatisch. Ganz anders dagegen die (unrealistische) Idee, sich das Implantat herauszureißen!
Und auch Desmond Bates, der schwerhörige Protagonist aus David Lodges „Deaf Sentence“ (meine Rezension hier) stellt fest, Blindheit sei tragisch, Schwerhörigkeit dagegen allenfalls kauzig oder komisch.
Für die Fernsehserie Heroes wurden ja vor kurzem „hearing impaired“ Darstellerinnen gesucht. Meine Prognose wäre: Auch hier wird es eine komplett taube oder gehörlose Figur sein. Und wer weiß, vielleicht sogar von Echo inspiriert.
Ich würde ja gerne meine Reihe Taube Helden fortsetzen, aus Belletristik und fiktionalem Film und Fernsehen. Aber irgendwie scheint Schwerhörigkeit nicht dramatisch genug. Ich hoffe jetzt kommt und widerspricht mir wer mit einem schönen Beispiel…
Veröffentlicht unter Unerhörtes
Verschlagwortet mit David Lodge, Dr. House, Fernsehen, Film, gehörlos, Helden, Heroes, Literatur, Protagonisten, Schwerhörigkeit, taub
Nach dem Thema Politik und Gehörlosigkeit, bei dem’s ja auch ums Autofahren ging, frag ich mal in die Runde: Sollten Schwerhörige und Gehörlose Wehrdienst leisten müssen? Sollen sie Soldat werden dürfen?
Ich meine, auf der Outputseite ist alles klar: Das Militär ist einer der wichtigsten Produzenten von Spätertaubten — Knalltrauma durch Gewehrfeuer nämlich. Hörschäden sind die häufigsten erworbenen Behinderungen von Veteranen (zumindest in den USA laut dieser Quelle): Mehr als 46.700 Veteranen aus Afghanistan und Irak haben Hörschäden registriert, viele davon dauerhafte. Aber wie sieht’s auf der Inputseite aus? Oder wie sollte es da aussehen?
Veröffentlicht unter Leben & Arbeiten
Verschlagwortet mit Bund, gehörlos, Militär, Schwerhörigkeit, Soldaten, taub, Wehrdienst
Vorgestern habe ich auf ein interessantes Gespräch bei Zeit.de verwiesen. Hier gibt es eine spannende Antwort darauf. Die dort schreibende Bloggerin war nicht begeistert und listet einige interessante Punkte auf, was mit dem Beitrag alles nicht stimmt.
Update: Weitere, auch nicht sehr schmeichelhafte Kommentare gibt’s hier, hier und hier. Und inzwischen auch bei zeit.de selber.
Veröffentlicht unter Nette Geschichten
Verschlagwortet mit Behinderung, blind, Darstellung, gehörlos, Medien
Bei Zeit.de erklären eine blinde Frau und ein gehörloser Mann, wie sie die Welt wahrnehmen und wie sie sich verändert hat. Wirklich sehr spannend. Hier gucken gehen!*
UPDATE: Bitte auch hier reinschauen. Die dort schreibende Bloggerin war nicht begeistert und listet einige interessante Punkte auf, was mit dem Beitrag alles nicht stimmt.
*Vielen Dank an meinen Freund F. für den Hinweis!
Mal sollen sie vier, dann bis zu hundert Worte für Schnee haben, die Eskimos Inuit. Genaugenommen ist das aber eine Mischung aus Ente und stille-Post-Effekt (siehe The Great Eskimo Vocabulary Hoax und wikipedia). Schade eigentlich.
Für Leute mit Hörproblemen gibt’s drei wichtige Worte. Bisher waren mir die damit verbundenen Spitzfindigkeiten eher Wurscht. Doch Not quite like Beethoven gewinnt jetzt so langsam an Popularität. (Vielen Dank an alle, die mich empfohlen (klick, klick und klick), geherzt (klick) oder in ihre Blogroll aufgenommen haben (klick und klick)!) Außerdem ist die Sache nicht ganz unpolitisch. Darum hier ein kleiner Führer durch die korrekte Nomenklatur:
Veröffentlicht unter Being 'Not quite like Beethoven'
Verschlagwortet mit Bezeichnungen, gehörlos, Gehörlosenkultur, Gehörlosigkeit, schwerhörig, Schwerhörigkeit, taub, Taubheit