Archiv der Kategorie: Tipps

Man muss das nicht erst von Google lernen

Zwei Computerbildschirme werden an die Wand projiziert. Auf einem Schirm läuft die Präsentation, auf der anderen Seite wird der Sitzungsverlauf direkt mitprotokolliert.

Wenn Ihr mich fragt: Genau so sollen Meetings gemacht werden. Nicht nur gibt es eine Art Live-Untertitel, die mir beim Verstehen hilft — da haben alle was von. Es gibt ein anständiges Protokoll und ob Ihr’s glaubt oder nicht: Die Sitzung läuft zielgerichteter ab. Probiert es mal aus, müssen ja nicht gleich zwei Beamer sein, zwei Fenster reichen.

In dem FAZ-Portrait der Google-Entwicklungschefin Marissa Mayer allerdings, aus dem das Zitat stammt, wird es als Beispiel ihrer „legendären Sitzungsdisziplin“ angeführt. Dabei sollte es eigentlich die unspektakuläre Norm sein. Wenn Ihr mich fragt.

So müssen sich Schwerhörige nicht so anstrengen, die Qualität der Meetings zu gewährleisten

Alles, was es über Schwerhörige im Beruf zu sagen gibt?

Oh, ich habe es gar nicht getan. Vor kurzem habe ich die Reihe Taub im Job, trotzdem erfolgreich — für Schwerhörige, ihre Kollegen, Chefs und Kunden abgeschlossen und glatt vergessen noch einmal zu fragen: Was haltet Ihr denn zusammengenommen davon?

1.  Lege ein Depot an
2.  Offen sein, es nicht alleine versuchen, Initiative ergreifen
3.  Selbstvermarktung und das erfolgreiche Bewerbungsgespräch
4.   Beeinflusse die Sitzordnungen
5.   Raum und Gegenstände in Teamsitzung, Besprechung und Präsentation
6.   Ergreife das Wort: Gesprächsführung in Teamsitzung und Besprechung
7.   Akustisch Überleben beim Geschäftsessen
8.   Auf Dienstreise
9.   Nicht verzweifeln bei Konferenzgesprächen
10. Wenn’s denn sein muss: Kundenkontakt per Telefon
11. Präsentationen vor Kunden und Auftraggebern
12.  Smalltalk und Netzwerken bei Abendessen, Empfängen und Konferenzen

Was fandet Ihr gut, was nicht? Fehlt Euch was? Ist das zusammen mit der Gebrauchsanweisung für Schwerhörige alles, was es Nützliches über Schwerhörige im Beruf zu sagen gibt?

Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #12: Smalltalk und Netzwerken bei Empfängen und Konferenzen

Es ist vielleicht das Furchterregendste und Schwierigste was man sich für Schwerhörige vorstellen kann: Smalltalk und Netzwerken am Rande von anderen Ereignissen, Abendessen oder bei Empfängen vereint alles — den Druck des Berufs, das Ansprechen fremder Leute, oft schlechte Akustik, Gruppengespräche. Und obwohl es Beruf ist auch diesen ganz besonderen Schrecken des Feierabends, es soll ja alles möglichst zwanglos vonstatten gehen. So als ob es eine ganz normale Party sei und keiner eine Agenda verfolge. Immerhin haben damit ja oft genug auch Flotthörige ihre Schwierigkeiten und Ängste.

Was kann man da als Schwerhöriger tun? Zuerst mal… Weiterlesen

Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #11: Präsentation vor dem Kunden oder Auftraggeber

Es ist leicht, schwerhörig zu sein, solange alle lieb und nett sind. Schwer wird’s erst bei hohem Druck oder sogar Gegenwind. Zum Beispiel der Moment, in dem die Früchte tage-, vielleicht wochenlanger Arbeit präsentiert werden. In dem’s ums Geld oder den nächsten Auftrag geht.

Bloßes Vortragen-und-Schwitzen ist nichts dagegen: Es geht um was, es muss begeistert und überzeugt werden. Und nicht selten sind die, vor denen man da präsentiert, ziemlich hoch in der Hierarchie. Dazu noch ungeduldig, unverständig oder gar feindselig eingestellt, z.B. weil ihr Intimfeind den Auftrag in Auftrag gegeben hat oder ihm eins reingewürgt werden muss. Mehrfach nicht verstehen oder falsch Antworten kann hier tödlich sein.

Die Lösung — nichts Neues eigentlich: Versuche, vor Beginn der Präsentation Sitzordnung sowie Gegenstände und Möbel im Raum zu beeinflussen. Wenn Fragen gestellt werden, Analyse, Strategie oder Idee kritisiert werden — gehe zum Sprecher hin (aber stelle Dich nicht zu dicht vor sie, manche Leute mögen es nicht, nach oben zu sprechen).
Und, ganz wichtig: Wenn Du kannst, mach es nicht allein! Besprich Dich mit Deinem Team, dass sie helfen, falls es Probleme gibt. Kläre auch, ob bei Problemen der Vorgesetzte oder Teamkollege sofort einspringen soll oder erst einmal der Schwerhörige selber. Manche mögen’s so, manche so. Sonst passiert es schnell, dass man bemuttert wird. Oder sich bevormunden läßt und Verantwortung abwälzt.

Und was habt Ihr für Erfahrungen?

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Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #10: Kundenkontakt per Telefon

Hier gibt es eigentlich nur einen einzigen Ratschlag: Vermeiden! Am besten komplett. Selbst wenn man einigermaßen telefonieren kann, gibt es einfach zu viele Möglichkeiten, wie das schiefgehen kann. Mindestens bedeutet es Streß pur!

Das Problem besteht darin, dass der Anrufer die Initiative hat. Und man ja selbst erst einmal verstehen muss, wer dran ist und was er überhaupt will. Man hat keinerlei oder nur sehr wenig Anhaltspunkte, die das Verstehen erleichtern. Womöglich ist der Anrufer auch noch aufgebracht oder in Eile…

Ich gebe beruflich meine Telefonnummer gar nicht erst heraus. Sie steht auch nicht auf meiner Visitenkarte. Stattdessen betone ich meine Erreichbarkeit per E-Mail (oder je nach Anlass manchmal auch Chat). Das zu betonen ist aus mehreren Gründen wichtig:  Man muss gleich am Anfang für klare Verhältnisse sorgen und die Schwerhörigkeit oder Ertaubung offen kommunizieren. Es muss klar sein, dass man genauso erreichbar ist wie alle anderen. Und netter Nebeneffekt ist, dass man sich dem Gesprächspartner/Kunden oft deutlich einprägt — die erinnern sich an mich.

Ob der Verzicht auf Telefonnummern machbar ist, hängt natürlich von der eigenen Funktion, von Branche, Unternehmen und vom Chef ab. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich aber, es zu versuchen — wenn man dabei erstmal überlegt und dann klarmacht, welche Alternativen es gibt und das sie tatsächlich machbar sind, ohne die Abläufe zu gefährden. Dazu gehört z.B. auch, im Büro einen Kollegen zu suchen, der Notfallanrufe übernehmen kann (z.B. auch ans Reisebüro für kurzfristige Reisen).

E-Mail und Chat haben den Vorteil, dass man hinterher alles gleich schriftlich hat. Falls sich telefonieren gar nicht vermeiden läßt: Am besten alles noch einmal schriftlich notieren und per E-Mail bestätigen lassen, dass man alles und das auch richtig verstanden hat.

Was haltet Ihr von diesen Ratschlägen? Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Telefon und seiner Vermeidbarkeit?

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Gesunder Gefühlsegoismus

No one can make you feel inferior without your consent.

wird Eleanor Roosevelt zugeschrieben

Ja, doch, ich glaube, ich würde das Gefühlsegoismus nennen. Die gesundeste Form von Egoismus, die ich kenne. Leider erst spät gelernt und immer noch nicht gemeistert. Aber ich werde besser. Es hat tatsächlich Vorteile, keine 16 mehr zu sein.

Auf deutsch habe ich es neulich so ausgedrückt: Wer mich beleidigt, entscheide immer noch ich.

Hörgeräte Kaufen — Nichts für zaghafte Naturen: Fünf Tips wie man einen guten Akustiker erkennt

Schnell „Ich hätte gern ein Hörgerät“ sagen, kaufen und damit weggehen. Hahaha, guter Witz. So einfach ist es nicht. Eher wie wenn man sich auf eine Beziehung einläßt. Eine langjährige, mit dem Akustiker oder der Akustikerin nämlich. Wenn‘ schief geht, ist man unglücklich oder hat viel Ärger.

Außerdem ist das immerhin jemand, der oder die einem glitschiges Zeugs ins Ohr drückt, was solange schmatzt bis das Ohr vollständig verschlossen (und der Druckausgleich im Kopf im Eimer) ist. Und es dann an einem Bindfaden mit sattem Ploppen wieder herauszieht. Vor dem man sich hörmäßig nackig machen muss. Wie erkenne ich also eine/n gute/n?

Vor ein paar Monaten wurde ich über HörBiz auf  diesen Test von Hörgeräteakustikern aufmerksam. Das fand ich zwar interessant aber nicht besonders aussagekräftig. Ich kenne diese Ketten auch nicht, daher kann ich nicht beurteilen ob ich zustimmen würde. Hier eine saloppe Reihe von Punkten, die mir wichtig sind:

  1. Darauf achten, dass man persönlich mit dem Akustiker oder der Akustikerin kann. Denn man wird viel Zeit dort verbringen. Also einfach mal darauf achten, ob man sich mit der Person gut aufgehoben fühlt.
  2. Gleich am Anfang mal die Geduld des Akustikers oder der Akustikerin testen. Denn die rechte Anpassung fällt nicht vom Himmel — es ist oft zu laut, zu leise oder zu verzerrt. Und es wird 100%ig mehrere Termine dauern, bis die richtige gefunden ist. Man muss oft viel herumprobieren; es ist schwierig, Höreindrücke in Worte zu fassen. Man sollte nie das Gefühl haben müssen, dass man stört.
  3. Mindestens zwei verschiedene Marken und Modelle sollten einem angeboten werden, nachdem der Typ des Hörverlusts geschildert ist. Denn die unterscheiden sich oft deutlich in Einstellmöglichkeiten, Extras, Preis und nicht zuletzt: Klang.
  4. Einfach zum Vergleich sollte man sich auch mal ein ganz billiges Gerät anpassen lassen und ein paar Tage damit herumlaufen. Vielleicht braucht man ja gar kein teureres mit viel Schnickschnack — und wenn doch, dann weiß man wenigstens warum. Ich habe das selbst gemacht und dabei viel gelernt.
  5. Und am Schluss, auch wenn’s schwer fällt: Einen Kostenvoranschlag eines anderen Akustikers einholen. Es könnte sich lohnen. Auch das ist etwas, das mir eigentlich zu mühsam und zu unangenehm war, mit dem ich aber einiges Geld gespart habe.

Übrigens, die schönste Beschreibung was man erleben kann, wenn man ein Hörgerät erhält, stammt von Moira (englisch und die Serie hat inzwischen mehrere Teile. Einfach drüben bei ihr im Blog den Titel suchen.)

Und an die Hörgeräteträger unter uns: Was habt Ihr für Erfahrungen beim Hörgerätekauf gemacht? Wie erkenne ich einen guten Akustiker oder eine gute Akustikerin? Worauf kommt es an?

Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #9: Konferenzgespräche

Wie gewünscht, geht’s taub aber erfolgreich weiter. Wenn Telefonieren für Schwerhörige irgendwo zwischen Belastung und Alptraum rangiert, dann sind Konferenzgespräche die blanke Hölle. Ohne Sicht kein Lippenlesen, dazu der wahnwitzige und doch vergebliche Streß der Unterhaltung einer Gruppe. Und schließlich oft genug unanschauliche Themen und womöglich delikater Kundenkontakt.

Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise wird es eher schlimmer: Konferenzgespräche sind einfach billiger als Dienstreisen.

Was kann man tun? Vorneweg: Es gibt keine richtig gute Lösung. Ich erzähle einfach mal, wie ich bisher damit umgegangen bin. Kurz gesagt: Mit Vorbereitung, Technik, Video und Kollaborations-Tools.

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Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #8: Auf Dienstreise

Es ist schon länger her, seit ich das letzte Mal Tips zum Arbeitsleben als Schwerhöriger gegeben habe (hier Gesprächsführung in Teamsitzung und Meeting, da  akustisches Überleben bei Geschäftsessen). Aber da ich ja mit dem elektrischen Ohr nun langsam wieder zur Tagesordnung übergehe, soll es endlich auch hier weitergehen.

Auf Dienstreise — zahlt sich einfach aus, wenn die Rezeption weiß, dass sie einen nicht anrufen soll. Es muss nicht erst brennen, damit man das zu  schätzen weiß…

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Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen: Informations-DVD mit Gebärdensprache und Untertiteln

Es sind erschreckend viele. Jede vierte Frau zwischen 16 und 85 hat in ihrem Leben mindestens einmal körperliche oder sexuelle Gewalt von ihrem Partner oder Ex-Partner erlebt.

Ich weiß nicht genau, ob hörbehinderte Frauen auch häufiger Opfer häuslicher Gewalt werden — aber zumindest sind nach Angaben der UNO behinderte Frauen etwa doppelt so häufig betroffen wie nichtbehinderte (siehe hier, ab S. 152). Und wenn es eh so schwer ist, sich selbst zu helfen: Wie viel schwerer muss es sein, bei Selbsthilfevereinen, Behörden oder Polizei Hilfe zu holen, wenn man die deutsche Lautsprache kaum oder gar nicht versteht — wie Gehörlose und Schwerhörige?

Darum finde ich es gut, dass die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG) ihr Angebot möglichst barrierefrei gestaltet. Gestern erhielt ich die Mitteilung, dass nach solchen in den gängigen Fremdsprachen sowie Türkisch und Arabisch nun eine neue DVD in Gebärdensprache (DGS) und mit Untertiteln informiert, was man als Frau gegen häusliche Gewalt tun kann. Welche Schutz- und Hilfsangebote gibt es, welche Rechte hat man und wie nimmt man Frauenhäuser und Zufluchtswohnungen in Anspruch? Übrigens, die Polizei kann man in Berlin auch per SMS-Notruf verständigen.

Interessierte Frauen können die DVDs kostenlos (nur Versandkosten) erhalten. Einfach den Bestellwunsch mit der eigenen Adresse und € 1,45 in Briefmarken senden an:

B.I.G. e.V.
Monika Trieselmann
Durlacher Str. 11a
10 715 Berlin

Fragen per E-Mail an: mail@big-koordinierung.de —  Bald gibt es die Filme auch auf der Website der BIG!

8 Tips zum Gut Schlafen mit Tinnitus

Tinnitus is a bitch! Tagsüber geht ja meist alles noch, man hat was zu tun, ist abgelenkt. Wenn auch manchmal zu abgelenkt um konzentriert zu sein, verdammt! Aber abends, wenn langsam alles ruhig wird und der Kopf aufs Kissen sinkt — dann macht der Ton im Kopf Party!

Was soll man da machen? Generell empfehle ich bei Tinnitus (als betroffener Laie! Und wenn sich keine organische Störung findet!), mal in seinem Leben aufräumen (Ziele hinterfragen und neu setzen, Tagesabläufe überprüfen, Stress abbauen, sich vielleicht mal psychologische Beratung oder Therapie gönnen), Entspannungstechniken lernen (Yoga, progressive Muskelentspannung, autogenes Training) und prüfen, ob ein Hörgerät angezeigt ist. Vielerorts läuft das unter Tinnitus Retraining Therapie.

Speziell zum Schlafen habe ich mit folgenden acht Kniffen gute Erfahrungen gemacht:

  1. Leise und ruhige Hintergrundgeräusche angenehmer Art sind besser als absolute Stille. Vor deren Hintergrund erscheinen die Geräusche im Kopf nur lauter. Leise Musik, ein Hörbuch oder ein Radio kann helfen. Aber nicht jeder kann dabei einschlafen. Muss man halt ausprobieren.
  2. Auch das gute alte Buch zum drüber Einschlafen funktioniert oft. Es geht ums gleiche wie im vorigen Punkt: Ablenkung vom Tinnitus.
  3. Früh aufstehen, Rausgehen, sich vom Licht wachmachen und den Tag über müde machen. Sport machen (aber nicht später als ca vier Stunden vor dem Schlafengehen).
  4. Das Gegenstück: Alle Lichter löschen beim Schlafen, die Vorhänge zuziehen, gegenbenenfalls gegen dunklere ersetzen.
  5. Kein Fernsehen oder Arbeiten/Spielen/Lesen am Computer vor dem Schlafengehen. Irgendwie sind diese Bildschirme immer heller als man denkt, meiner Erfahrung nach dauert es danach, bis ich einschlafen kann.
  6. Stattdessen: Eine Stunde vor der geplanten Einschlafzeit aktiv ruhigwerden, geistig herunterfahren. Durch einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft, ein Glas Wasser/Milch oder einfach nur aus dem offenen Fenster starren und ein bißchen ruhig atmen.
  7. Atmen ist sowieso gut. Ruhig. Gleichmäßig. Ein, aus, eeiinn, aauuss, ZZZZzzzzzzzzzzzzz…..!
  8. Progressive Muskelentspannung hat mir in schlimmen Phasen geholfen. Auch einfache Traumreisen (ich stelle mir vor ich bin an schönen Orten, etwa am Meer oder an einem Bach. Und sehe ganz genau vor mir, was ich da mache, wie es sich anfühlt und anhört). Dabei bin ich dann weggeschlummert. Entspannungstechniken haben den Vorteil dass man beschäftigt ist, während man sie macht, also vom Tinnitus abgelenkt ist und trotzdem dabei oder danach einschlafen kann.

Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #7: Akustisches Überleben beim Geschäftsessen

Säuiges oder schwieriges Essen soll man ja eh sein lassen. Aber auch ohne Artischocken, Rippchen oder Makkaroni mit Tomatensoße sind Geschäftsessen für Schwerhörige schwer. Ein noch unformuliertes Naturgesetz bewirkt, dass wo man sich gern schnell über Mittag trifft, mit dem Team zu Abend ißt oder auch wo das Bankett nach dem Kongress stattfindet gar zu oft ganz furchtbare Akustik herrscht. Schließlich ist es ja der Inbegriff eines Restaurants, dass man dort nicht alleine ißt — am liebsten noch mit Musik im Hintergrund. Und all die Hintergrundgeräusche ersäufen die Sprache, um die es doch geht.

Die Lösung? Wie immer: Initiative ergreifen — und versuchen, Einfluss auf die Wahl von Restaurant und Tischreservierung zu nehmen. Aber was macht eigentlich gute Akustik aus? Wie soll man auswählen oder — wenn man es nicht selbst in der Hand hat — was soll man denen, die auswählen, sagen? Zumal, wenn obendrein für Schwerhörige laut und leise nicht das gleiche bedeutet wie für Normalhörige.

Um es kurz zu machen, es ist ganz einfach: Man muss nur dem kitschigen Italiener oder Griechen möglichst nahe kommen…

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Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #6: Gesprächsführung in Teamsitzung und Besprechung

Manchmal denke ich, ich sollte extra Geld dafür nehmen. Einen selbstbewußten Schwerhörigen dabeizuhaben, macht Teamsitzungen und Besprechungen oft kürzer und viel effektiver. Das muss ich zumindest aus den Berichten meiner Kollegen schließen.

Denn man muss ja nicht erst schwerhörig sein, um von Meetings und Sitzungen nicht begeistert zu sein: Ohne  kommt zwar kein Unternehmen und kein Projekt aus. Sie sind aber oft genug unproduktiv und damit eigentlich Zeitverschwendung. Wenn sie so betrieben werden, dass ich als Schwerhöriger auch etwas davon habe, ändert sich das. Und zwar ganz nebenbei.

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Vortragen und Schwitzen: Wie man als Schwerhöriger vor Publikum redet

Dienstreise. In einen kleinen westdeutschen Ort, in dem die Bedienung nach dem Abendessen im Hotel standardmäßig fragt, ob man nicht Eintrittskarten fürs Spielcasino haben möchte, das sei ja nur über den Fluss. Man gibt sich Mühe in diesem Hotel, es ist behaglich und etwas bedrückend zugleich — ein bißchen wie bei der Schwiegeroma.

Welcome -- Photo by Not quite like Beethoven, all rights reserved

Ich soll einen Vortrag halten, an einer Akademie. Das mache ich inwzischen sehr routiniert. Und dabei hilft mir die Schwerhörigkeit sogar. Denn ich muss ja versuchen, die Anwesenden einzufangen — und während ich rede sehen, wie das Publikum drauf ist und wie es reagiert. Das zu erfassen, darin bin ich gut, auch dank der Schwerhörigkeit. Und so sind die meisten Menschen der Meinung, dass meine Vorträge ansprechend sind.

Aber während die meisten Menschen vor dem öffentlich Reden Lampenfieber kriegen, kriege ich es danach. Beim Antworten auf Fragen und Kommentare. Dann bricht mir der Schweiß aus. Und ich muss mir was einfallen lassen. Das mache ich auch…

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Nicht nur für Journalisten: Wie spricht man richtig über Behinderung?

Natürlich präzise, neutral und nicht abwertend. Aber wie geht das eigentlich? Das National Center on Disability and Journalism einer US-Journalistenschule erklärt’s. Und davon hat auch der Deutsche was, finde ich. Sagt man z.B. „an den Rollstuhl gefesselt“? Nie! Sagt man auf Englisch „handicapped“? Nur im Zusammenhang mit Rechtsvorschriften, Orten oder Dingen, z.B. bei Behindertenparkplätzen! Ansonsten: disability.

Hier ein paar grundsätzliche Hinweise (Auszüge, meine Übersetzung):

Wenn Sie eine Person beschreiben, erwähnen Sie die Behinderung nicht — außer sie steht im sachlichen Zusammenhang mit der Geschichte. Ist dies der Fall, verwenden Sie Formulierungen, die zuerst die Person und erst in zweiter Linie die Behinderung hervorheben.

Vermeiden Sie Ausdrücke wie „leidet an“, denn dies beinhaltet eine Wertung. Nicht jede Person mit einer Behinderung „leidet daran“, „ist ihr Opfer“, „damit geschlagen“ oder sieht generell ihre Lebensqualität eingeschränkt. Vorzuziehen ist eine neutrale Ausdrucksweise, die die Behinderung klar benennt.

Als Beispiel wird genannt:  The writer, who has a disability anstelle the disabled writer. Das geht auf deutsch natürlich nicht wortwörtlich. Aber das Prinzip dürfte klar sein. Man sagt nicht einfach der behinderte Schriftsteller oder wirft grundlos ein, dass der Schriftsteller behindert ist. Genauso wie man es auch bei Merkmalen wie z.B. Hautfarbe, Migrationshintergrund oder sexuelle Orientierung machen sollte.

Man sagt allenfalls so etwas wie: Der Schriftsteller, der selbst querschnittsgelähmt ist — wenn man etwa über seinen einfühlsamen Roman oder die aufrüttelnde Reportage berichtet, wie Rollstuhlfahrern in Deutschland der Besuch im Theater und im Kino vergrault wird.

[via bionic ear]

7 (und mehr) Tips: Woran erkennt man einen Schwerhörigen?

Wie macht sich Schwerhörigkeit bemerkbar, woran erkennt man, ob jemand schwerhörig ist? Es gibt da ja diesen makabren Witz: Ein Mann erkundigt sich im Leichenschauhaus nach seiner Frau, die unglücklicherweise bei einem Fährunglück ertrunken ist. Er wird gefragt, wie man seine Frau von den anderen Ertrunkenen unterscheiden könne, ob sie vielleicht besondere Merkmale habe. Und antwortet, sie sei auf dem rechten Ohr schwerhörig. Haha.

Aber im Ernst, bei Lebenden gibt es doch einiges, was soweit ich sehe alle Schwerhörigen gemeinsam haben. Und es ist gut, wenn man diese Merkmale kennt, weil die Verwechslungsgefahr mit Unhöflichkeit und Doofheit ja doch recht groß ist, im Alter auch mit Senilität. Da gibt es einige dramatische Fälle, wo Leute für absolut dement gehalten und entsprechend behandelt wurden – dabei waren sie nur schwerhörig.

Anzeichen dafür, dass jemand schwerhörig sein könnte sind,

  1. dass sie einem an den Lippen hängen. Es gibt da so einen konzentrierten Ausdruck beim Reden, den ich bei bisher jedem halbwegs Schwerhörigem gesehen habe. „Der guckt einen immer so an beim Reden“, „der hat so einen intensiven Blick“ ist mir auch schon häufiger nachgesagt worden.
  2. dass sie häufig nachfragen, was gerade gesagt wurde
  3. dass sie näher herankommen, wenn man beginnt mit ihnen zu reden (und ggf. zurückweichen, wenn man ihnen zu nahe kommt).
  4. dass sie sich vorbeugen beim Zuhören. In David Lodges Roman Deaf Sentence wird das etwa so beschrieben: Nein, er schaut ihr nicht in den Ausschnitt.
  5. dass sie sich bei Gesprächen, besonders in der Gruppe, nie entspannen können. Als fast nie nach hinten lehnen, sondern immer vorgebeugt, auf der Stuhlkante sitzen. Oder sich auf den Tisch stützen.
  6. dass sie häufiger unlogisch, manchmal auch falsch antworten oder verwirrt wirken, weil sie (noch) nicht verstanden haben was gesagt wurde.
  7. dass sie erst dann auf Ansprache reagieren, wenn sie einen gesehen haben

Was meint Ihr, stimmt das so? Hab ich was vergessen?

Nicht immer nur die gleichen Jobs! Berufswahl für Schwerhörige und Hörbehinderte

Umgekehrt wird ein Schuh draus! Das Thema Berufswahl und Jobsuche für Hörbehinderte beschäftigt mich schon länger. Und da ich, seit Enno gestern diesen inspirierenden Artikel geschrieben hat, sowieso an kaum was anderes denke, hier ein kleiner Zwischenruf — der natürlich nur meinen ganz persönlichen Weg und besonders meine Erfahrung in Harvard widerspiegelt.

Ich denke nämlich, man sollte umgekehrt an die Sache herangehen als es die meisten tun — so zumindest mein Eindruck aus persönlichen Gesprächen und den Fragen, die mich ab und zu erreichen und die ich in einschlägigen Foren lese.

Da wird dann – meist von Schülern und Studenten oder ihren Eltern – gesagt, es stünde Berufswahl oder Umorientierung an. Und als allererstes gefragt, welche Jobs sich denn für Hörbehinderte eigneten. Eigene Interessen und persönliche Fähigkeiten kommen erst auf Nachfrage oder gar nicht. Ich finde: Das ist genau der falschen Ansatz. Denn damit wird die Hörbehinderung zum Hauptkriterium gemacht. Auf diese Frage kann man nur mit Jobs und Berufen antworten, in denen Hörbehinderte schon immer/typischerweise gearbeitet haben. Oder solchen, in denen man zufällig mal welche bemerkt hat.

Sicher, so ist es einfacher. So ist es sogar viel einfacher, die Frage nach dem richtigen Job für einen zu beantworten. Man läßt sich einfach eine Reihe von Jobs vorschlagen und wählt dann daraus aus. Aber ich glaube so sollte es nicht laufen. Ich habe das zwar früher auch so betrieben, aber mittlerweile herausgefunden, dass ich so nicht glücklich werde. Außerdem: So bleibt Behinderung die bestimmende Kategorie, so landen Behinderte immer nur in den gleichen Jobs.

Statt Hörbehinderung zum ersten Kriterium bei Berufswahl und Jobsuche zu machen, sollten wir den schweren Weg nehmen: Zuerst die eigenen Interessen und Fähigkeiten erkunden. Was können wir gut? Was wollen wir erreichen? Und vor allem: Was macht uns glücklich? Und dann den mühseligen und meist langwierigen Prozess des Recherchierens, mit Leuten Redens und sich Ausprobierens beginnen um den passenden Beruf und die passende Position zu finden. So kommt man dann auch darauf, dass man ein paar Dinge vielleicht gerade wegen der Behinderung gut kann.

Klar, eine gewisse Realitätsnähe sollte man behalten: Kann man als Hörbehinderter die Funktionen erfüllen, die dieser Job verlangt? Und vielleicht wichtiger: Kann man damit glücklich werden, wenn man ständig Funktionen erfüllen oder in Umgebungen arbeiten muss, die einen auf die Behinderung zurückwerfen? Stichworte: Telefonieren oder Unterhaltungen im Störschall. Aber das sollte eben nicht der erste, sondern der zweite Schritt sein.

Denn: Man kann nur an Aufgaben wachsen, die einen ein bißchen fordern (fordern, nicht überfordern!). Gut, das mag Euch vielleicht ein wenig sehr amerikanisch schmecken, ich war ja nun lang genug da. Aber ich finde es auf Dauer befriedigender. Und wenn man erstmal einen interessanten Beruf oder Job herausgefunden hat — dann erst kann und sollte man herausfinden ob man nicht mithilfe technischer Geräte, organisatorischer Änderungen und kleiner Kniffe die geforderten Funktionen auch mit Hörbehinderung und unter Normalhörenden erfüllen kann. Dazu werde ich dann bald wieder schreiben wenn ich meine Serie fortsetze Taub im Job, trotzdem erfolgreich: 12 Tipps für Schwerhörige, ihre Chefs, Kollegen und Kunden.

Berufswahl und Jobsuche für Hörbehinderte — Wie seht Ihr das?

Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #5: Raum und Gegenstände in Teamsitzung, Besprechung und Präsentation

Manche Sitzungsräume können es Schwerhörigen schwer machen. Meist wird man an den Räumen am Arbeitsplatz relativ wenig ändern können. Aber oft stehen unterschiedliche Räume zur Auswahl oder es läßt sich längerfristig was an der Einrichtung ändern. Zumindest aber kann man meist auf die Gegenstände einwirken, die jedesmal hinein- und herausgebracht werden. Hier ein paar Vorschläge, von denen auch Normalhörende profitieren:

  • Manche Klimaanlagen machen mit ihrem lauten Summen und Surren das Verstehen schwierig. Besonders, wenn die Sitzung lange dauert und dennoch volle Konzentration verlangt. Wenn möglich also einen Raum ohne laute Klimaanlage wählen, sie herunterdrehen oder gar für die Dauer der Sitzung ausschalten — und stattdessen vorher und hinterher lüften.
  • Ich habe einige Menschen kennengelernt, die durch das Lüftergeräusch von Computern gestört wurden, besonders Desktopmodelle älteren Jahrgangs. Außerdem: Wenn die Anwesenden beim Reden auf ihre Bildschirme starren und von dort ablesen ist Lippenlesen kaum möglich. Da kann es helfen, alle nicht dringend benötigten Rechner auszuschalten oder möglichst leise Modelle anzuschaffen.
  • Wenn die Akustik im Raum generell schlecht ist, kann man oft durch kleine Änderungen etwas erreichen, z.B. indem man den Tisch umstellt, verschiebt oder dreht. Häufig sind ja große Tische aus mehreren kleinen zusammengestellt um flexibler zu sein — diese Möglichkeit sollte man dann auch nutzen und sich je nach Zweck und Gruppengröße Passendes zusammenstellen (lassen).
  • Wenn möglich einen nicht zu hohen Raum mit Teppichboden wählen. Aber schon ein paar Pflanzen, ein kleinerer Teppich oder — kein Witz — mehr Möbel oder auch nur Aktenschränke oder -stapel können Hall entscheidend mindern.
  • Dünne Jalousien können vermeiden, dass einige Personen vor starkem Gegenlicht sitzen — das erleichtert Allen das Ansehen und Schwerhörigen das Lippenlesen.

Über Eure Erfahrungen und Kommentare zu diesen Hinweisen würde ich mich freuen.

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Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #4: Beeinflusse die Sitzordnungen

Hätte ich nur einen einzigen Wunsch frei, um mein Leben als Schwerhöriger im Berufsleben zu verbessern — ich würde sagen: Ich will die Kontrolle über die Sitzordnungen. Denn die sind wohl das einfachste Mittel mit der größten Wirkung.

Wenn etwa zwischen allen Anwesenden zu großer Abstand herrscht, wichtige oder gar alle Redner auf der Seite mit dem schlechteren Ohr sitzen oder mitten im Gegenlicht vor einem Fenster, dann wird das Verstehen mühsam bis unmöglich. Ideal ist, wenn der Schwerhörige sich im Raum dorthin setzen kann wo er oder sie will — und dann alle anderen entsprechend platziert werden.

Wie genau „entsprechend“ geht, kann ich hier nur für mich sagen, denn jede Schwerhörigkeit ist anders. Für mich am besten ist: In der Mitte des Tisches bzw. ein bißchen in die eine oder andere Richtung versetzt, wenn dort Personen sitzen, von denen wichtige Beiträge erwartet werden (Kunden, Berater, Lehrpersonen, etc.). Die will ich halbrechts von mir haben. Nur halbrechts, damit ich mir nicht den Kopf verrenken muss um sie anzusehen. Manchmal setze ich mich auch mit dem schechten Ohr dicht an eine wichtige Person und lasse das gute ‚den Raum überwachen‘. Ich bin außerdem als jemand bekannt, der Leute bittet, doch ein bißchen zusammenzurücken, wenn sie sich gar zu sehr in alle vier Ecken des Raumes verteilen. Bei Vorträgen gehe ich in die erste Reihe, manchmal auch in die zweite oder dritte, wenn von dort aus die Sicht angenehmer ist. Und ich setze mich nie in die Mitte des Raumes, sondern immer ein wenig seitlich an den Rand, möglichst mit einer Wand im Rücken. Wegen des Halls.

Meiner Erfahrung nach sind die meisten Menschen, schnell bereit sich entsprechend zu setzen — wenn man ihnen die Sache vorher nett und nicht auf den letzten Drücker erklärt (siehe dazu Tipp #2) .Wenn Hierarchie freie Platzwahl nicht zuläßt, kann man meist immer noch die gesamte Runde ‚um den Tisch drehen‘. Oder über die Kontrolle des Mobiliars Verbesserungen erreichen (Tische umstellen oder anders anordnen). Oder wie seht Ihr das?

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Kinder und Schwerhörige — geht das zusammen?

Das ist ja alles schön und gut mit meinen Regeln, der Gebrauchsanweisung für Schwerhörige. Aber Sigrid hat eine gute Frage gestellt, hier in den Kommentaren:

Aber wie bringe ich es meinen Wirbelwinden von Kindern bei, wie sie mit [dem schwerhörigen] Opa sprechen müssen?

Kinder beim Spielen, Foto by Torsten-Schröder / pixelio.de

Ja, wie macht man das? Wie geht man als Schwerhöriger mit Kindern um oder wie bereitet man sie auf den Umgang mit einem vor?

Ehrlich gesagt, ich habe ich dazu rein gar nichts zu sagen. Ich kenne nur das Problem. Kinder, insbesondere kleine Kinder verstehe ich so gut wie nie! Die hellen Stimmen, das Rumgewusel, die kindliche Aussprache… Das ist so schlimm, dass ich ihnen oft ausweiche oder mir übersetzen lasse — so dass ich schon wirklich Angst davor habe wie das wohl wird, wenn ich selber mal welche habe. Denen sollte man ja wohl nicht ausweichen. Und Angst haben vor ihnen auch nicht.

Darum mal von mir die Frage in die Runde: Was habt Ihr für Erfahrungen mit Kindern und Schwerhörigkeit gemacht? Wie geht man damit um? Gibt’s da mehr zu zu sagen als „es ihnen in ner ruhigen Minute erklären“?

Taub im Job, trotzdem erfolgreich, Tipp #3: Selbstvermarktung und das erfolgreiche Bewerbungsgespräch

Wie soll man sich als Schwerhöriger oder Ertaubter beruflich verkaufen?  Natürlich ist es schwierig, hier Tipps zu geben ohne auf die jeweilige Kombination aus Person, Behinderung und Job einzugehen. Ich versuche es trotzdem mal. Dabei greife ich auf meine Erfahrung im Umgang mit meiner Behinderung zurück — eigene Vorstellungsgespräche und Berufserfahrung sowie Unterhaltungen mit Leuten aus unterschiedlichsten Positionen und Branchen, von Wissenschaft über Film und Fernsehen bis Unternehmensberatung.

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