Digitale Barrierefreiheit und Partizipation im Netz: @einaugenschmaus, @ennomane und @notquitelikeB im Gespräch auf der #rp12

Hier könnt Ihr das Video mit Untertiteln ansehen –>KLICK<– (leider nicht einbettbar)

Der Dank gebührt Hansueli Müller, der alleine fast das komplette Video transkribiert und synchronisiert hat, vielen herzlichen Dank!

Und jetzt bitte alle mitsenfen! 🙂

49 Antworten zu “Digitale Barrierefreiheit und Partizipation im Netz: @einaugenschmaus, @ennomane und @notquitelikeB im Gespräch auf der #rp12

  1. Kann mir jemand von Euch sagen, wie ich hier am schnellsten Untertitel reinkriege?

  2. Sehr gelungener Auftritt, von allen drei. Weiter so.
    Für die Untertitel empfehle ich diese Seite: http://onsoftware.softonic.de/mehrsprachige-untertitel-fur-youtube-videos

    Beste Grüsse
    Hansueli Müller

  3. Entschuldige, habe nicht gesehen, dass das Video nicht von Dir auf Youtube gestellt wurde. Hier eine Site die für fremde Videos gehen sollte:
    http://www.universalsubtitles.org/de/videos/2rEDc76tX8BF/info/unerhort-digitale-barrierefreiheit-und-partizipation-im-netz/

  4. Pingback: Unerhört | Trotzendorff

  5. Pia Butzky

    Der Moderator muss unbedingt untertitelt werden, warum spricht der so in Zeitraffer? Vermutlich Lampenfieber. (Beliebter Irrtum unter Hörenden: „hektisch = spannend“. Aber er war wohl nur nervös.) Ihr drei Schlappohren sprecht übrigens ganz ausgezeichnet, geradezu vorbildlich, auch Julia ist trotz gedämpftem Mikro verständlich, wenn die Dolmetscherin nicht gleichzeitig spricht. Es lohnt sich also, zum einen die Form des Gesprächs und zum anderen getrennt den Inhalt zu betrachten: Von der Form her hatte ich erwartet, dass es mehr ein Wechselgespräch unter euch ist, nicht so gelenkt und brav der Reihe nach abgefragt. Aber Bühne und Mikro machen das wohl nicht gerade einfach. *aufregschwitz* 😉

    Inhalt:
    Naja, alles drin, alles durcheinander. Irgendwie unspezifisch. Allgemeine Barrierefreiheit kann man nicht besprechen, wenn drei Hörbehinderte eingeladen werden. Macht wenig Sinn. Untertitel in den TV-Medien geht auch weit über das Internet hinaus. Barrierefreiheit im echten Leben: Ja klar. Auch noch eben das Thema CI für Kleinkinder. Uff, damit ist in wenigen Minuten die ganze Gesellschaft thematisch durch. Wie war noch mal das Thema?

    Also:
    Die merkwürdige Einleitungsfrage des Moderators müsste man umkehren. Was bietet das Internet bereits an, warum ist es attraktiv für euch, warum verbringt ihr Schlappohren so viel Zeit damit? Weil es geht! Weil es euch bereits Spaß macht! Weil es ohne Internet sehr viel schwieriger wäre, sich zwischen Gehörlosen und (Schwer-)Hörenden zu unterhalten. Weil es ansonsten kaum möglich ist, sich schreibend im Alltag auszutauschen, man würde sich gar nicht begegnen können. Internet ist also schon das hörbehindertenfreundliche Medium schlechthin. Wenn jetzt das Video noch untertitelt wird, fehlt nicht mehr viel …
    🙂

  6. Guten Morgen zusammen! Ah, das Video, welch eine angenehme Überraschung am freien Samstagmorgen! Ich freue mich schon darauf, Eurem Gespräch bald noch mal mit Untertiteln ganz genau folgen zu können, da meine Gebärdensprachkompetenz nicht ausreicht, um diesem Superschnellsprecherdieterthomasheckmoderator folgen zu können ….um mal genauso schnell zu schreiben, wie es ausgesehen hat (-;
    Einen Gedanken zur Inklusion gehörloser Schüler in die Regelschule möchte ich noch ergänzen: ich denke nicht, dass es die Lösung ist, einzelne gl Kinder mit Dolmetscher in eine Regelklasse einzuschulen. Dann bleibt an diesem Kind immer noch der „Sonderstatus“ kleben und das tut einer Gemeinschaft nicht gut. Ganz anders sieht die Sache aus, wenn der Unterricht ganz selbstverständlich von zwei Lehrer_innen bilingual gehalten wird. Dann werden halt einfach zwei Sprachen genutzt. Und Punkt.
    Ebenso sollten dann die hörenden Schüler auch die Chance haben, Gebärdensprache zu erlernen. Damit es normal wird, sie zu benutzen, wenn ein gl Mitmensch daherkommt. In USA kann man ASL an ganz vielen Schulen einfach als Schulfach belegen. Das, finde ich, ist gute Inklusion. Gut, alles andere, was mir noch dazu einfällt… führt hier zu weit.
    Danke fürs Reinstellen und auf bald mit UT!

  7. Hansueli, Danke für den Hinweis!
    Ich werde jetzt erstmal schauen, ob ich nicht das Transkript bekommen kann, wäre ja doof, wenn jetzt geschrieben werden müsste was von http://www.verbavoice.de/ sowieso schon erstellt wurde. Ist halt ungünstig, dass wir (bzw. die eher beruflich mit der Sache befaßten) gerade mitten im Brückenwochenende sind!

    Pia,
    >hatte erwartet, mehr Wechselgespräch
    >damitistinwenigenMinutendieganze
    >Gesellschaftdurchwiewarnochmaldasthema?
    Ja, genau so habe ich das auch empfunden. Gibt natürlich für alles Gründe warum es nicht so, sondern so gekommen ist, aber das ist kein Grund es sich nicht bei einem potentiellen nächsten Mal anders zu wünschen.

    Minali, ja, so würde ich das auch sehen. Nicht Aufbau und Verteilung eines Dolmetscherheeres genauso groß wie die Zielgruppe, sondern Positionierung an den Schlüsselstellen. Für alle.

    Ich hoffe auf baldige Untertitel, bitte Geduld!

  8. Der Hansueli Müller ist nun doch schonmal vorangegangen und hat hier begonnen Untertitel zu schreiben. Jeder mit einem Twitter- oder facebook-Account kann mitmachen.
    Ich freue mich natürlich sehr darüber, herzlichen Dank!

  9. Bitte, gern geschehen. Du bist aber auch fleissig am untertiteln 🙂 Aktuell sind es knapp 20 Minuten mit synchronisiertem Untertitel.

  10. Souveräner Auftritt A.:) Ich finde das Gespräch wirklich sehr interessant… auch als „unbedarfte Zuschauerin“ 😉

  11. soldierjane

    Ist das nur mein Eindruck oder gibt die Dolmetscherin nur sehr bruchstückhaft weiter, was Julia sagt? Es wirkt immer wieder, als ob sie ganze Satzteile gar nicht übersetzt und leider kann ich Julia mit dem gedämpften Mikro und der Dolmetscheirn, die immer wieder reinredet und dann stockt, auch nicht verstehen… schade.

  12. Ervehea, 🙂

    Soldierjane, es ist auf jeden Fall eine zusammenfassende Verdolmetschung, aber mir selbst ist nur eine Stelle aufgefallen, wo inhaltlich etwas gefehlt hat. Leider haben wir jetzt nur noch die Tonspur.
    Ich kann aber sagen, dass der Job der Dolmetscherin ziemlich schwer war, die musste ja auch erstmal verstehen was gesagt wurde, akustisch und inhaltlich. Und dass es unglücklich war, dass beide redeten. Sauberer wäre gewesen, wenn Julia nur gebärdet hätte und von der Dolmetscherin gevoiced worden wäre. Oder nur geredet hätte und die Dolmetscherin hätte gebärdet.
    Schade, aber passiert schonmal bei nichtsuperprofessioneller Planung und Aufregung…

  13. Übrigens, es gibt jetzt Untertitel!

  14. soldierjane

    Das ist doch aber etwas, das Julia auch schon mal bei (deutschen) Untertiteln kritisiert hat, oder? Dass „zusammengefasst“ wird und man als Zuschauer genau sieht, dass eigentlich viel mehr gesagt wird als dann „übersetzt“ wird und sich dann um den Rest irgendwie betrogen fühlt… Ist es denn die Aufgabe der Dolmetscherin, das zusammenzufassen, doch eigentlich nicht, oder? (Ja, ich weiß, dass der Job schwer ist. Deswegen kann das ja auch nicht jeder…)
    Mal als Verständnisfrage an die der Gebärdensprache mächtigen: Ist der Satzaufbau dabei soviel anders? Muss man wirklich immer erst den Satz abwarten, bevor man das übersetzen kann? Und wenn das so ist, stellt man sich als Sprecher nicht eigentlich darauf ein und wartet, bis übersetzt worden ist? Oder bespricht zumindest vorher mit der Dolmetscherin, um was es inhaltlich geht, so dass sie schneller übersetzen kann?

    So wirkt das ganze halt leider unprofessionell (beide) und es fällt schwer, Argumentationen zu folgen. Schade, ich hätte gerne komplett verstanden, was Julia sagt…

  15. Pia Butzky

    Der Moderator machte das zum ersten Mal, richtig? Ach so, ach so. Dann erklärt sich die Hektik beim Sprechen. Stress ist auf einer Bühne ja echt verständlich.

  16. Soldierjane, musst Du mal jemanden fragen, der zB bei der EU simultandolmetscht. Ich meine, dass es ohne (minimale) Zusammenfassung beim Live-Sprechen und Simultan(sprach)dolmetschen gar nicht geht. Außer der Vortrag ist abgelesen oder der Sprecher wahnsinnig diszipliniert. Weil kaum einer redet klar. Was Gebärdensprache angeht, ja der Satzaufbau ist sehr unterschiedlich.
    Vielleicht äußert sich Julia oder die Dolmetscherin ja auch noch einmal selber.

    Pia, wir hatten v.a. viel Zeitdruck.

  17. soldierjane

    Mhhh, es wirkt halt auf mich als wäre (zu) viel zusammengefasst worden… aber ich kann mich auch täuschen. Gut, wenn der Satzaufbau sich so unterscheidet, muss man wohl wirklich den ganzen Satz abwarten… hätte halt erwartet, dass jemand, der öfter gedolmetscht wird, dann auch entsprechende Pausen macht… Aber mich würde echt interessieren, ob Julia sich durch die Verdolmetschung richtig wiedergegeben fühlt…

  18. Puff Daddy

    ich sage euch was. mein kumpel war eben bei mir und hat mir was gesagt. er ist schwerhörig und kann hören. aber ich bin betroffen was er zu mir sagt. nicht richtige dolmetschung julia probst spricht einfach so und sie gebärdet trotzdem mit lautsprache aber dolmetscherin übersetzt trotzdem auch in lautsprache. wie starker widerspruch. keine richtige dolmetschung!

    richtig: wer gehörlos und nicht sprechen kann, dann ja dolmetscherin kann übersetzen. also wofür muss dolmetscherin alles übersetzen. keine qualität da. ehrlich alles falsch.

    und 2 ci-träger nur lautsprache und ohne gebärdensprache. wie kann hörende so verstehen? julia mit ci, aber sprechen und gebärden gleichzeitig wie komisch.

  19. Soldierjane, Würde mich auch mal interessieren, vielleicht äußert sie sich ja. Wobei man so lange danach leider auch nicht allzu viel darauf geben kann, was man sich so selber zu erinnern meint, gesagt zu haben. Jedenfalls wenn es nicht wirklich grobe Dolmetsch-Schnitzer sind. Das habe ich gerade selbst gemerkt, als ich Untertitelt habe, ich dachte öfters „um Gottes Willen, DAS hast Du SO gesagt?! Was laberst Du da rum?!“ Jetzt habe ich die knackigen Sätze genau im Kopf!

    Puff Daddy, ja, sehr schade. Das wäre genau was ich persönlich beim nächsten Mal anders machen würde: Klare Absprache und sich dann daran halten: Entweder nur lautsprechen (Dolmetscherin gebärdet) oder nur gebärden (Dolmetscherin voiced).

  20. Bei meinem Auftritt 2011 habe ich das genauso gemacht wie dieses Jahr, nur hatte ich eine andere Dolmetscherin. Und da hat das sehr gut geklappt.

    Es ist nicht die Schuld der Dolmetscherin oder meine Schuld. Es gab zudem auch kurzzeitige Tonprobleme bei der Dolmetscherin, was sie mir später erzählt hat.

    Ich hab mir das Video mit den Untertiteln noch nicht angeschaut, da ich gar keine Zeit hatte bis jetzt. Werde voraussichtlich erst morgen Abend so richtig Zeit dazu haben, da ich bis heute Abend unterwegs bin. Wenn ich mir das Video anschaue, dann möchte ich entspannt sein, weil ich mich selbst einfach nicht gerne anschaue. 😀

  21. soldierjane

    Es geht ja auch nicht um Schuld und man erkennt ja auch, wann die Tonprobleme auftraten…
    Aber auch beim erneuten Ansehen, diesmal mit Untertiteln, bin ich der Meinung, dass die Übersetzung leider unvollständig war. In 4 Fällen wird Julias Aussage nicht oder nur in Teilen übersetzt, zwei davon werden in der Untertiltelung jetzt „abgefangen“, indem die abgelesene Gebärdensprache aufgeschrieben wurde. Und siehe da, Julias Aussagen ergeben auf einmal Sinn… Als Zuschauer im Saal oder beim Anschauen ohne Untertitel hat man das halt nicht…
    Ich weiß auch nicht, ob Julia das (mit Lippenlesen) erkennen kann, wo die „Übersetzung“ von ihren Aussagen abweicht…

  22. Oh, vier, so viele? Danke für den Hinweis.
    Also, wenn Du etwas siehst, was fehlt, wäre es schön, wenn Du sagen könntest wo und was es ist, oder besser noch: arbeite es doch gleich ins bei amara ins Transkript ein. Dankeschön!
    (Das ist doch gerade der Vorteil, dass wir hier in aller Ruhe sitzen und wieder und wieder gucken und hören können und nicht, wie die Dolmetscherin, in Echtzeit agieren, müssen.)

  23. soldierjane

    Also mindestens vier, da ich keine Gebärdensprache kann, fällt mir der Rest wahrscheinlich nicht auf.
    Bei 11:51 sagt die Dolmetscherin, gehörlose Kinder DÜRFTEN nicht in Gebärdensprache unterrichtet werden, der Untertitel sagt,sie WERDEN nicht unterrichtet. Was sagt Julia wirklich?
    Bei 23:55 wird der Satz „Man kann nicht einfach sagen […] ein CI bekommen.“ von der Dolmetscherin einfach weggelassen, im Untertitel taucht er auf.
    Bei 28:22 – 28:39 sieht man auch im Untertitel, dass da was nicht stimmt, die Dolmetscherin stammelt, was Julia da wirklich über die „Öffentlichkeit“ sagt? Keine Ahnung, aber anscheinend mehr als übersetzt wird…
    Und bei 32:16 wird Julias Äußerung einfach gar nicht übersetzt, der Untertitel hat auch nur „???“ parat.

    Wie gesagt, zwei der Sachen wurden durch den Untertitel bereits (richtig?) ausgeglichen und beim Rest fehlt mir die Sprachkompetenz für die Gebärden…

    Ich finds halt schade, dass nur ein Teil von Julias Aussagen rüberkommt… Und ja, ich weiß, dass das live schwierig ist… das Problem ist doch, ob man wenn man etwas sagt, dann will man doch auch, dass es korrekt rüberkommt und nicht durch die Übersetzung verfälscht wird. Und wenn das passiert, will man doch auch sicher wissen, was nicht transportiert wurde… Daher auch immer noch meine Frage an Julia, ob sie sich richtig wiedergegeben gefühlt hat, aber das wird sie ja hoffentlich morgen beantworten…

  24. Guten Abend Zusammen

    Zuerst, danke an not quite für die Blumen. Du hast aber auch einiges untertitelt!

    @soldierjane Ich kann keine Gebärdensprache, also konnte ich auch nicht übersetzten, was Julia wirklich sagte. Tut mir leid, wenn es so rüber kommt.
    Ab und zu musste ich den Untertitel komprimieren, da es sonst zu viel Text in zu kurzer Zeit gewesen wäre.

    Beste Grüsse
    Hansueli Müller

  25. soldierjane

    Nein, so hab ich das auch nicht verstanden, nichts davon war als Kritik an der Untertitelung gemeint, ich wollte nur darauf hinweisen, dass es da Diskrepanzen zwischen dem was Julia gebärdet und dem was die Dolmetscherin sagt gibt. Und diese Unterschiede sieht man halt nicht, wenn man im Publikum sitzt oder das Video ohne Untertitel guckt. Vielleicht sieht man sie, wenn man Gebärdensprache kann und hört oder Lippenlesen kann, aber das sind ja jetzt eher die wenigsten…
    Wenn man die Untertitel mitliest, werden die Unterschiede halt deutlicher, finde ich zumindest, weil man sich dann nicht mehr so auf das gesprochene Wort konzentrieren muss. Daher konnte ich mein diffuses Gefühl vom ersten Gucken ohne Untertitel, dass da „was nicht stimmt/fehlt“ durch die Untertitelung bestätigen.
    Es geht mir auch nicht um das Komprimieren der Untertitel (das passt schon so), sondern um die Veränderung der Sachaussage: DÜRFEN die Kinder echt nicht in Gebärdensprache unterrichtet werden, also gibt es da ein Verbot??? Oder WIRD nur nicht so unterrichtet? Das ist ein Unterschied… ich kann das nur grad nicht auflösen, weil ich keine Gebärdensprache kann…

    Du sagst, dass Du auch keine Gebärden kannst, aber der Satz, der auftaucht und nicht von ihr übersetzt wurde, den habt ihr euch ja nicht ausgedacht, oder?
    Es war auch kein Vorwurf, dass da „???“ in der Untertitelung stehen, meine Frage ist ja eher, warum hat die Dolmetscherin das nicht für alle übersetzt? Dann hättest Du das ja auch leicht hinschreiben können…
    Trotzdem könnte ja dann jemand der Gebärdensprache mächtiges vielleicht nochmal die Stellen mit den Fragezeichen „nachuntertiteln“? Und die Sache mit der Öffentlichkeit vielleicht auch?

    Aber auch dann bleibt mein Punkt bestehen: Dem Publikum im Saal und beim Video ohne Untertitel bleibt ein Teil von Julias Aussagen verborgen. Schade.

  26. Das eine kann ich, glaub ich, aufklären: Bei 23’55 das war die Stelle, die mir auch aufgefallen ist, ich habe da hingeschrieben was ich aus dem Video direkt von Julia (Lautsprache) zu verstehen meinte. Könnt Ihr Besserhörenden ja alle mal nachprüfen. Würde mich jedenfalls freuen. Auch bei den anderen Stellen auf die Soldierjane hinweist. (Und wie gesagt, drüben wo das Video gehostet ist, können auch gleich die Untertitel verbessert werden.)

  27. Habe es nicht als Kritik aufgefasst. Wollte nur mitteilen, dass ich keine Gebärdensprache kann.
    Es kann sein, dass gewisse Untertitel von der Synchronisation her, zu früh erscheinen. Gerade bei Julia hat man immer die Wahl, ob man den Untertitel mit Ihr oder mit der Dolmetscherin synchronisiert. Es könnte aber auch sein, dass not quite ein wenig Gebärdensprache kann und einzelne Passagen übersetzte?
    Beste Grüsse
    Hansueli Müller

  28. Ich habe mich nur an der Lautsprache orientiert.

  29. Pia Butzky

    @alle: Und? Inhaltlich keine Kommentare? Keine inhaltliche Meinung zum Thema „Barrierefreies Internet und Hörbehinderung“? Rätselhaft …

    Beethoven, wie war denn euer Publikum? Hat es sich für das Thema interessiert? Waren es Hörende oder Hörbehinderte? Ein paar Schlafmützen oder voller Saal? Was wollten die Leute wissen über „Hörbehinderung und Internet“? Alles Paletti oder Handlungsbedarf?

    Da das Internet ja nur zum Teil aus Videos besteht und zum sehr großen Teil aus Lesetext, ist die Einschränkung durch fehlende Untertitel nur eine begrenzte Hürde, die nicht auf DAS Internet schlechthin zutrifft. Also ich behaupte mal: Das Internet mit seinen Phänomenen Blog, Twitter, Facebook, E-Mail, Foren, Chatroom, Videotelefonie, Gebärdenvideos auf YouTube ist bereits eine nahezu hürdenfreies Medium für Hörbehinderte! Wenn es das Web nicht schon gäbe, man müsste es als Hilfsmittel für Hörbehinderte erfinden. Es macht Kommunikation, Begegnung und Teilhabe möglich, wo im Alltag gar nichts geht.

    Alles andere (CI ja oder nein, Untertitel in TV und Kino, Schulunterricht, Behinderte in der Gesellschaft, diverse Übersetzungstechniken) schrammt meilenweit am Thema vorbei.

    Für zukünftige Events dieser Art:
    1. Thema einkreisen, präzisieren und dran bleiben
    2. Auf das Publikum achten, was genau wollen die wissen?
    3. Klare Aussage vorher überlegen: Was sollen die Leute erfahren und sich merken können?

    Fazit re:publika: Die Forderung nach mehr Untertiteln bleibt (hoffentlich) hängen, alles andere rauscht durch. „Schön, dass wir mal drüber geredet haben.“

  30. Pia Butzky

    Wenn ich nachrechne, wie oft mir das Internet schon komplizierte, hochstressige Anrufe erspart hat, weil im Web einfach vieles schnell mal nachzulesen ist … unverzichtbar. Nicht nur E-Mails, auch zahlreiche Infoseiten im Netz haben mir schon so manche Telefon-Hürde erspart. Ich bekomme wichtige Infos ohne jede Hör(über)anstrengung. Also, für Leute mit Schlappohren passt es wirklich gut, das Internet.

  31. Ein kraeftiges Lob an euch drei von mir, der auch in einigen solchen Panels in den USA war! Leider wurde mein Auftreten nicht gefilmt, um die Schwaechen meiner Darstellung bekritteln zu koennen und dann besser das naechste Mal zu tun.

    Ihr habt grossartig die Eingangsfrage allgemein auf das Fernsehen ausgeweitet (ja vom Thema von „digitaler Barrierefreiheit“ abgelenkt). Das ist ja was das Hauptanliegen sei. Daher die Frage von der Audience am Ende der Sitzung. Das ist wirklich sehr notwendig. Die Teilnehmer der Tagung muessen auch sensibiliert werden, was taubfeindlich/behindernd im Grossen und Ganzen gemacht wird. Zuerst muss das berichtigt werden, dann wird es digitale Barrierefreiheit geben. Wenn es umgekehrt waere (zuerst digitale Barrierefreiheit im Intenet dann das gleiche aufs Fernsehen, geht es nicht), dann gaeben wir dem Fernsehen einen Freibrief fuers Weiterhalten der Kommunikationsbarrieren.

    Was wichtig und immer wieder gesagt werden muss, ist was Alexander Grossdorf (NqlB) sagt, dass solche Sachen schon in der Planung und Design eingeplant werden muss. Das habe ich in meinen Audismus-Vortraegen in Deutschland und in Beitraegen im gl-cafe-Forum auch unter dem Kennwort von „Universal Design“ gesagt. Universal Design, das die Beduerfnisse tauber und schwerhoeriger Konsumenten beruecksichtigt, beitraegt der Reduzierung von Audismus in der Gesellschaft. Leider ist das Konzept noch schwerverstaendlich und nicht als Argument von den Aktivisten den Gesetzgebern vorgebracht worden. Es muss immer wieder vorgebracht werden, bis ein Gesetz kommt, das verlangt, dass alle technische Erneuerungen nur weitergehen darf, wenn sie einer Pruefung von Barrierefreiheit standhaelt. Also ein Lob fuer Grossdorf, der das Thema eingebracht hat, um die Leute bei der Tagung auf die Selbstvertaendlichkeit des Konzepts von Universal Design zu bringen.

    Was Julia Probst und der Dolmetscher angeht: ich habe grosse Muehe gehabt, Julias Beitraege zu verstehen. ihre Gebaerden sind undeutlich, Die Woerter von ihren Lippen sieht aus, dass sie in bruchstueckhaften Saetzen spricht. Ein jeder Dolmetscher, auch ich selbst als tauber Dolmetscher, (ich kenne die Dolmetscher gut, als einen Top Dolmetscher und sie ist auch ein CODA) wuerde gleiche Schwierigkeiten haben. Ich habe den gleichen Fehler frueher gemacht, gleichzeitig zu sprechen und zu gebaerden. Jetzt gebaerde ich vorwiegend in reiner ASL und lasse den Dolmetscher das Englische richtig machen. Wenn ich in einem Misch-Masch von Englisch und ASL stimmlos, genannt Pidgin Sign English, mache, dann kein Problem fuer den Dolmetscher, weil das oft von akademisch gebildeten tauben Rednern gemacht wird und der Dolmetscher darauf vorbereitet ist. Stimmlos muss dies jedoch gemacht werden! Julia sollte in solchen Anlaessen entweder in gebaerdetem Deutsch stimmlos reden, oder nur sprechen, wie NqlB und Ennomane das getan haben, und wenn der Dolmetscher schaetzt, ihre Aussprache wuerde muehelos hinueberkommen. Wenn man gut verstaendlich 1:1 oder in Gruppe spricht, bedeutet laengst nicht, dass er auch leicht verstanden wird, wenn er als Redner ins Mikrofon spricht oder einen Vortrag haelt.

  32. Soldierjane,
    Probst meinte sicherlich das Duerfen, nicht das Werden, wenn sie ueber den Gebaerdengebrauch in Schulen mit tauben Kindern spricht. Mein Kenntnis der Geschichte des Taubenwesens sagt mir, und ich glaube sicher zu sein, dass sie den gleichen Kenntnis hat.

  33. soldierjane

    @Hartmut: Das macht dann aber doch auch keinen Sinn: Wenn an einer der Unis Gebärdensprache zu können Pflicht ist und an den anderen nicht, wieso sollte man es dann nicht einsetzen dürfen??? Ich würd halt jetzt gerne wissen, was sie wirklich gebärdet (oder gemeint) hat…
    @Pia: Sorry, leider hab ich den Inhalt immer noch nicht komplett erfassen können, da ein Teil von Julias Aussagen fehlt bzw. (mir) nicht ganz klar ist, was sie gemeint hat. Dass manche Teile nur bruchstückhaft übertragen wurden trägt meiner Meinung nach nämlich auch deutlich zu dem etwas thematisch ungeordneten Gesamteindruck der Veranstaltung bei und beeinflusst damit auch das inhaltliche Verständnis (jedenfalls meins…).

  34. Pia, also das Publikum war, soweit ich sehen konnte bzw. weiß mehrheitlich flotthörend und nicht besonders behindert. Das wußten wir auch schon vorher, entsprechend waren wir auf die eingestellt. Experten wie wir dürften kaum etwas Neues erfahren haben. Entsprechend gelangweilt hat sich auch Christiane 😉 . Andererseits war aber auch viel Publikum schon in der Session zuvor da, wo es auch um Barrierefreiheit ging und Raul sein neues Projekt vorstellte.
    Der Saal war recht voll, ich würde schätzen 150 Leute? Interessiert waren sie auch, habe in den Tagen danach einiges an Rückmeldung bekommen. Diesbezüglich also alles paletti bzw. unserer Darbietung entsprechend. Nächstes Mal vor allem: Mehr Zeit (nicht zuletzt für Diskussion mit Publikum) und mehr Kontroverse.

    Hartmut, freut mich, dass Du meine Design-Überlegungen teilst! 🙂 Das ist so etwas wie mein politisches Steckenpferd. Nur leider erfordert es ein Umdenken. In den USA und UK sind sie diesbezüglich wirklich schon weiter.

    Soldierjane, also bei 11:50 lese ich Julia „dürfen […] werden“ ab. Da ich die Stelle auch transkribiert habe, läßt sich also aufklären: Dolmetscherin richtig, ich hatte das schnelle „dürfen“ nicht gehört. Bei 23:55 habe ich nochmal was ergänzt was ich zu hören meine (eigentlich absurd, dass ich als Schwerhöriger das mache 😉 ). Und am Schluss höre ich (wiederum: ich! 😉 ) „bißchen kürzer“ und kann aus der Erinnerung sagen, dass Julia mir (eigentlich schon ein paar Sekunden früher, während ich noch spreche) zu verstehen geben wollte, ich solle mich kürzer fassen.

  35. soldierjane

    Danke, das hilft doch schon weiter. Wenn mir jetzt noch jemand die Stelle mit der Öffentlichkeit erklären/übersetzen könnte?

  36. Puff Daddy

    weitere diskussion siehe unten: http://gl-cafe.de/viewtopic.php?f=202&t=39210

  37. Kurze Anmerkung zum Moderator: Der war wirklich etwas nervös, weiß ich aus erstklassiger Quelle. 😉 Und: Er dankt für das Feedback und gelobt Besserung. Ehrlich.

  38. soldierjane, also ich leider nicht.

    Puff Daddy, danke, ist ja interessant, wie das Video unter Gehörlosen diskutiert wird!

    Trotzdendorff, ist das ein Versprechen für ein nächstes Mal? 🙂

  39. @Nicht-Beethoven,
    kein Wunder, dass du weitschweifend ueber das Universal Design reden musste. Das Thema der Podiumdiskussion laesst einem denken, dass das Internet das Media barrierefrei macht. Film und Fernsehen durften weiterhin nur fuer Hoerende konzipiert bleiben und taube und schwerhoerige Menschen sollen stattdessen das Internet aufsuchen, um barrierefrei zu komunizieren und Informationen zu bekommen. Die Media-Industrie brauchten nicht verpflichtet zu sein, fuer Barrierefreiheit als Teil der normalen Produktion zu sorgen. UT in Filmen und sowohl UT als auch GS-Dolmetsch-EInblendung sollen in Programmen, wo nur gesprochen wird, zum Norm erhoben werden. Die dafuer notwendigen Extrakosten muessen schon als normale Betriebs- und Produktionskosten einkalkuliert werden. Alle Konsumenten zahlen den einheitlichen Preis, wie schon geschehen bei Fernsehgeraeten. Wie ein Produkt barrierefrei auszusehen ist, entscheiden die Betroffenen allein, nicht die Industrie, nicht die Ingenieure. Alle staatlichen und privaten Foerdergelder duerfen nur zur Finanzierung barrierefreier Produkte gegeben werden.

    Dies erwaehnte ich, verwandt mit Universal-Design im Rahmen von Reduzierung des Audismus, auch ein allgemeines Prinzip fuer oekonomische Gerechtigkeit. Als Massstab von Gerechtigkeit sprach ich von mindestens 0.2 % der GDP, die tauben und schwerhoerigen fuer ihre Kultur zufliessen sollten (0.2% ist schaetzungsweise, wieviel von der Gesamtbevoelkerung auf GS angewiesen werden). Diese Gedanke ist leider als schwerverdaulich empfunden werden, weil man nicht vorstellen kann, wie sie realisiert werden kann.

  40. Das stimmt. Interessanter Ansatz übrigens, einen Anteil des GDP zu nehmen…

    Man muss natürlich auch sehen, dass es sich um eine Internetkonferenz handelte und wir auch speziell übers Internet sprechen wollten.

  41. jensflorian

    Leider funktioniert amara nicht mit android (sowohl auf firefox als auch chrome), daher komme ich erst jetzt dank dazu, den Video inhaltlich mitzuverfolgen.

    Interessante Diskussion, für meinen Geschmack doch allzusehr aber an der klassichen Medienproblematik ausgerichtet. Schön wäre es gewesen gerade die bestehenden, konkreten Barrieren der Internettechnologie darzstellen und auch die positiven Seiten hervorzuheben (Beispielsweise die neue Simultandolmetschfunktion bei youtube, ist zwar noch beta, erzielt aber bei englischen Vorträgen mit einem Speaker in meinen Augen schon beachtliche Resultate!) Da ich bezweifle, das das Fernsehen in seiner jetzigen Form in einigen Jahren noch geben wird, wäre es gerade sinnvoll gewesen community-basierte Ansätze zum „Flicken“ der Barrieren anzustossen (wie ihr ja so schön sagtet, daß man sich ja auf den Staat nicht verlassen sollte). Spontan fiele mir ja zum Beispiel die Möglichkeit an, daß SH/GL die Tonspur für Audiodeskription erstellen und umgekehrt die Gemeisnchaft der „visual impaired“ dagegen die Audiotranskription…. win-win für beide.

    Noch etwas: Wäre eine Simultan-Schriftdolmetschung für eine solche Runde nicht noch eine besserer Lösung gewesen, man sieht schon, daß das mitverfolgen des Gespräches für Euch CI’ler auch nicht immer einfach war.

  42. Woran machst Du letzteres genau fest? 🙂 Und auch wenn man nichts davon merkte, es gab Schriftdolmetschung.
    Man hätte natürlich alles mögliche machen können. Und Du hast recht, gerade was so an Übersetzungsgeschichten gemacht wird, ist sehr spannend und bietet viel Potential. (wie dies hier z.B., das ich auch sehr interessiert beäuge… https://notquitelikebeethoven.wordpress.com/2012/04/23/der-ticker-am-kopf/#comment-7435 )
    Die Community-basierten Ansätze sehe ich etwas zwiegespalten, vor allem, wenn es Behinderte sind, die dort Selbsthilfe betreiben. Es ist zwar sehr schön und wertvoll und toll, dass es das gibt. Politisch bin ich, wie gesagt, mehr dafür, dass es gar nicht erst dazu kommen muss (Stichwort Planung).

  43. In der Planung musste an die Vermeidung der Barrieren gedacht werden und konsequent ausgefuehrt werden. Es darf keine Flickschusterei danach geben, die manchmal eine schlechtere Qualitaet liefert.

    Die Resultate von automatischen Verschriftlichungen in der englischen Sprache auf youtube sind noch schmal und mit vielen Unzulaneglichkeiten bestueckt. Daher darf man nicht in der Planung auf die zukuenftigen Moeglichkeiten verlassen und eine jetzige Bevoelkerungsgruppe benachteiligen.

    Es darf nie getan werden, dass man auf die Beduerfnisse tauber und schwerhoeriger Personen nicht zu beachten braucht und auf eine Flickschusterei, finanziert von anderswo, verlaesst. Diese Einstellung stinkt gewaltig und muss beanstandet werden.

    In den Rundfunkanstalten gibt es noch keine Verschriftlichungsabteilungen, wohl aber zu viele Tontechniker. Die Entscheidungstraeger denken zu sehr an wie gross die betreffende Zuschauermenge ist und entscheidet folglich, eine kleinere Menge nicht zu beachten.

    Es gibt bereits technische Moeglichkeiten, die genuetzt werden koennen und sollten. Es zeugt von ganz schlechter Gesinnung, nicht anfangs fuer den allgemeinen Zugang tauber und schwerhoeriger Menschen zu kuemmern.

  44. Verschriftlichungsabteilungen, das wäre in der Tat was Gutes. Man denkt ja immer Untertitelung/Verschriftlichung sei bloßes Abtippen, aber das ist es gar nicht (wie man, nur als Beispiel, zB in Stellenbeschreibungen von titelbild sehen kann…)

  45. thanks honey

    Hi, eben wollte ich das video mal in voller länge und zum frühstück schauen – mit untertiteln – aber jetzt kommt da nur ‚bad gateway‘?
    och menne… manchmal macht schwerhörigsein echt überhaupt kein spass…

  46. Hmtja, das ist leider echt Mist. Habe es gestern noch probiert, da ging es noch.

  47. thanks honey

    ….tschuldigung. jetzt geht’s auf einmal doch wieder… *seufz*

  48. Pingback: Unerhört — Trotzendorff

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