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Sag mal, wo hast Du die letzten drei Jahre gewohnt?


[via fuckyeahsubtitles]

Ich liebe Filme. Und Serien. Aber ich bin kein Freund davon, das Internet mit Videos und Streams vollzustopfen. Ehrlich, ich bin mit Text ganz zufrieden. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass ich mit der Tonspur öfters Probleme habe.

Es hat damit zu tun, dass ich gerne Herr über meine eigene Zeit bin und die Dinge in meinem Rhythmus mache. Dass ich entscheide, wie wichtig ich etwas finde und wie viel Aufmerksamkeit ich ihm dementsprechend widmen möchte. Ein Text hat keine Eigenzeit, ich kann ihn in Windeseile überfliegen, vielleicht schnell die Zwischenüberschriften ansehen, Teile überspringen, das Ende lesen. Das mag ich.

Videos dagegen, und ihrer Geschwindigkeit, muss ich mich ausliefern. Sie dauern so lange wie sie dauern und mindestens den Anfang muss ich in ihrem Tempo und ihrer Dauer gucken. Nur das Fernsehprogramm ist noch schlimmer: Da findet das alles noch zu vorbestimmter Zeit statt. Nennt mich eigenwillig, aber — das mag ich oft nicht. Da muss ich schon sehr interessiert sein.

Warum ich das alles schreibe? Eigentlich ist es mir nur eingefallen weil ich überlegt habe, warum mir fuckyeahsubtitles so gefällt  — obwohl die Kombination Bild und eingeblendeter Text doch erstmal ästhetisch nicht so wahnsinnig prall ist. Übrigens, der Dialog oben wird noch besser: „Einige der Nachbarn waren ziemlich seltsam.“

„Mir geht’s ja nicht schlecht, und außerdem will ich tanzen“ — Email-Hin-und-Her mit MC Winkel

Eigentlich wollte ich wissen, wie man mit der plötzlichen Diagnose Schwerhörigkeit klarkommt. Es kam anders — und wurde eine Geschichte darüber, wie vielgestaltig die Probleme sind, die sich hinter dem Wort Schwerhörigkeit verbergen. Und der Platz, den sie im Leben einnehmen.

Als MC Winkel kürzlich über seinen neuen Tinnitus schrieb und dabei erwähnte, dass er gerade vom Arzt für schwerhörig erklärt worden war, bin ich neugierig geworden. Ist zwar „nur“ ne Hochtonschwerhörigkeit, aber mittelgradig ist ja nun nicht ganz so wenig: zwischen 40 und 60% Verlust. Und wie geht ein Musiker mit seinen Ohrgeräuschen um — zumal wenn er sie als „Merk-Hoyzer-Collina-Quintett (eigentlich ein Trio, aber die erstgenannten zählen doppelt) mit einem anhaltenden Querflötensolo in Shizz-Dur“ empfindet?

Teezey-- Photo by MC Winkel, all rights reserved

MC Winkel hat als Blogger schon knapp neun Jahre auf dem Buckel. Und das merkt man: Er ist bekannt wie ein bunter Hund und — wenn’s ihm gefällt — sich für keine Aktion zu schade. Dabei sagt er von sich selbst: „Bin halt nur’n Typ, der Quatsch ins Netz schreibt und sich freut, dass Leute das gerne lesen.“ Ich mag die schnodderige Art sehr, mit der er sich selbst immer wieder durch den Kakao zieht. Außerdem tingelt rockt er als Musiker mit der Band Büro am Strand vorwiegend durch Norddeutschland.

Per Email entspann sich folgendes Gespräch…

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